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Medizin und Pä dagogik Medizinische Musiktherapie: · Unterstü tzung von Heilprozessen. · bei Naturvö lkern: Bekä mpfung von Dä monen (Krankheiten), und Besä nftigung der Gö tter (Schicksal) · Psychiatrie: Kommunikationsbelebung (neurotische Stö rungen, Schizophrenie, seelische Blockierungen). · Psychosomatik: Konfliktorientierung (Begleittherapie bei psychotherapeutischer Behandlung, bei dynamischen Blockierungen durch Konfliktbearbeitungswiderstand, bei gehemmter emotionaler Ausdrucksfä higkeit und bei Psychosen). Pä dagogische Musiktherapie: · Unterstü tzung der pä dagogischen Prozesse · Musik fö rdert die Entwicklung kognitiver Prozesse · Sonderpä dagogik: Kommunikationsbelebung (sensorische Schä den, gestö rte Sprechmotorik, gestö rte Lern-, Aufnahme- und Leistungsfä higkeit) · Sozialpä dagogik: Kreativierung (Optimierung der Lern- und Ausdrucksfä higkeiten, Entspannungstraining b• Alltagsbeschwerden)
MUSIKTHERAPIE UND MUSIKPÄ DAGOGIK
2) Kausale Musiktherapie
3) Musikalische Kreativitä t Kreativitä t ist die aus innerem Antrieb geleitete schö pferische Kraft, Phantasie, Genialitä t und die Fä higkeit, originelle Lö sungsmö glichkeiten und ungewö hnliche Ideen zu produzieren. In Abweichung zu Freuds Sublimierungs-Theorie ist Kreativitä t nach G. Ammon ein wichtiger Bestandteil der Ich-Entwicklung. Im Allgemeinen ist die Kreativitä tsforschung sehr auf das Denken fixiert (Werthierarchie). Kreativitä t ist das Vermö gen, durch Mobilisierung der physischen emotionellen und kognitiven Fä higkeiten etwas Neues fü r sich und andere zu entdecken und sich anzueignen (Wilhelm LEHR). Wenn diese Fä higkeiten optimal entwickelt werden, bedeutet das einen Zuwachs an Identitä t und Souverä nitä t (kreative Kompetenz) dies fü hrt aber auch zu immer neuen „Aha-Erlebnissen“ (Routine) In der Musik kennt man verschiedene Stufen musikalischen Kreativitä t:
Therapie ist eine Hilfsmaß nahme zur (Wieder-)Herstellung der kreativen Kompetenz bei Personen ohne genü gende eigene Steuerungsfä higkeit. Sie soll das Selbstvertrauen, die Risikobereitschaft und Kritikfä higkeit des Klienten stä rken. Sie kann nur von auß en angeregt und niemals gesteuert werden.
Ziele der Musiktherapie: · Wiederherstellung des psychisch gestö rten Gleichgewichts (Ursachen: 1) angeborene oder erworbene psych. Behinderungen 2) Schwierigkeiten bei der Bewä ltigung von Aufgaben 3) Schwierigkeiten b.d. Auseinadersetzung m.d. Umwelt) · Behebung von Blockierungen/ festgefahrenen Verhaltensweisen (Vergehen + Neuwerden = Leben; Wachsen —> Er-Wachsen) · Selbstentfaltung, Selbsterfahrung und Selbstannahme · Harmonisierung von Individualitä t und.Sozialisation · Kreativierung der Person *Erspü ren der eigenen Kö rpergrenzen (Zusammenhä nge zwischen kö rperlichen Beschwerden und psychologischen Ursachen) · Erfahrung echter Empfindungen/ Ö ffnung zu tiefem Erleben (Freude, Ausgeglichenheit, Gesundheit) · sinnvollere Lebensgestaltung Ü bersicht verschiedener musiktherapeutischer Verfahren Die Orff-Therapie wurde unter pä dagogischen Gesichtspunkt ausgewä hlt. Das Schulwerk Carl Orffs (1895-1982) orientiert sich vor allem am rhythmischen Phä nomenin der Musik. Er selbst nennt sein Lehrwerk einen " rhythmischen Steinbruch”. Dabei bedient er sich aller mö glich musikalischen Ausdrucksformen (traditionelle, atonale, monophone und polyphone Modelle). Einige Komponisten haben versucht, auf der Grundlage einesunterstellten virulenten kindlichen Naturpotentials fü r Kinder zu: " komponieren und haben dabei mitunter nur qualitä tslose Notenbaste leien konstruiert. Orff versteht seine musikalischen Vorlagen als modellhafte Anregungen, die er nach sorgfä ltiger Beobachtung in der kindlichen rhythmischen Grunddisposition findenkonnte. Das zeigt sich auch in der Verwendung seines exotischen Instrumentariums, das durch primä re Organprojektioncharakterisiert ist (Blasinstrumente, verschiedene Percussionsinstrumente verschiedener, hauptsä chlich natü rlicher Materialien). Die Instrumente sind nur als Improvisationshilfen gedacht. Sie sind Appelle an die eigene Improvisationsentfaltung und Klangphantasie des Kindes. Dabei sollen musikalische Wurzeln ohne hemmende Vorbildeinflü sse erschlossen, das kreative Potential(neu) aktiviert sowie Finger- und Stimmbandfä higkeiten geschult werden. Durch Kö rpererleben und -bewegung wird eine " Grenzü berschreitung" der Musikintendiert: die Ganzheitserfahrungder Persö nlichkeit. Aus der Erziehung zur Musik wird Erziehung durch Musik: das klassische Therapieprogramm. Trotz aller Verunglimpfungen gibt der internationale Erfolg Orff recht. Der Bedarf an archetypischen Elementarmodellenscheint so groß zu sein, dass seine Therapie sogar in asiatischen Lä ndern an gewandt wird, obwohl diese Vö lker eine eigene lange musiktherapeutische Tradition haben. Ihr Vorteil besteht darin, dass sie ü ber- bzw. auß erkulturell und damit zeitlosist.
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