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V. Wirtschaftspolitik in Deutschland






1. Lesen Sie den Text aufmerksam und ü bersetzen Sie diesen Text mit Hilfe des Wö rterbuches ins Russische!

 

Die Bundesrepublik Deutschland gehö rt zu den international fü hrenden Industrielä ndern. Mit ihrer wirtschaftlichen Gesamtleistung steht sie in der Welt an dritter Stelle; im Welthandel nimmt sie sogar den zweiten Platz ein. Sie wirkt in der Gruppe der sieben groß en westlichen Industrielä nder (den sogenannten “G-7”) mit, die einmal jä hrlich auf den “Wirtschafts-Gipfeln” ihre Wirtschafts- und Finanzpolitik auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs abstimmen.

1997 erreichte das Bruttoinlandsprodukt – der Wert aller fü r die Endverwendung erzeugten Waren und Dienstleistungen – in den alten Lä ndern die Rekordmarke von 3219, 7 Milliarden DM. Jeder Erwerbstä tige erwirtschaftete damit statistisch 115 000 DM. Der preisbereinigte, also reale Wert des Bruttoinlandsprodukts hat sich in den vergangenen 30 Jahren verdoppelt, in 45 Jahren sogar verfü nffacht.

Das Wirtschaftssystem in der Bundesrepublik hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg zu einer sozialen marktwirtschaftlichen Ordnung entwickelt. Dieses Wirtschaftssystem bedeutet ebenso eine Abkehr vom “jeder gegen jeden” des frü hen Manchester-Liberalismus wie den Verzicht auf staatlichen Dirigismus bei Unternehmens- und Investitionsentscheidungen. Das Grundgesetz, das die Freiheit der privaten Initiative und das Privateigentum garantiert, unterwirft diese Grundrechte sozialen Bindungen. Dem Staat fä llt in der Marktwirtschaft in erster Linie eine Ordnungsaufgabe zu. Er setzt die Rahmenbedingungen, unter denen sich die Marktvorgä nge abspielen. In diesem Rahmen entscheiden die Millionen Haushalte und Unternehmen frei und selbstä ndig, was sie produzieren und konsumieren mö chten. Die Frage, welche und wie viele Gü ter erzeugt werden und wer wieviel davon erhä lt, wird vor allem auf Mä rkten entschieden. Der Staat verzichtet weitgehend auf direkte Eingriffe in die Preis- und Lohngestaltung. Voraussetzung fü r das Funktionieren des Marktmechanismus ist der Wettbewerb. Ohne Konkurrenz kann es keine Marktwirtschaft geben.

Die Bundesrepublik ist ein Land mit hohem Produktivitä ts- und Einkommensniveau, weit entwickelten Sozialleistungen und groß em Wohlstand.

Deutschland ist ein hochentwickeltes Industrieland mit einer intensiven Landwirtschaft. Es verfü gt ü ber einige Bodenschä tze. Die wichtigsten sind Steinkohle, Braunkohle, Kali- und Steinsalz.

Das Land hat eine leistungsfä hige Wirtschaft. Einen besonderen Aufschwung nahm die elektrotechnische und elektronische Industrie, der Fahrzeugbau, die chemische Industrie, die Hü ttenindustrie, der Flugzeugbau und andere Industriezweige. Sehr viele Industrieerzeugnisse haben Weltruf. Diese, darunter verschiedene Waren des tä glichen Gebrauchs, werden ausgefü hrt. Rohstoffe, an denen das Land arm ist, werden eingefü hrt (Erdö l, Erdgas, Erze). Die Bundesrepublik muss zwei Drittel der Energie importieren.

Die Industrie. Das Rü ckgrat der deutschen Wirtschaft ist die Industrie. In Deutschland beschä ftigten die rund 44 500 Industriebetriebe 1997 an die 6, 2 Millionen Menschen. Nur etwa 1, 7 Prozent der Industriebetriebe sind Groß unternehmen mit mehr als 1000 Beschä ftigten; fast drei Viertel sind dagegen Betriebe mit weniger als 100 Mitarbeitern. Die Industrie in Deutschland ist also vorwiegend mittelstä ndisch strukturiert. Allerdings arbeiten rund 31 Prozent (2, 1 Millionen) aller Industriebeschä ftigten in Groß betrieben mit mehr als 1000 Menschen. Gleichzeitig sind Groß unternehmer ein wichtiger Auftraggeber fü r eine Vielzahl von kleinen und mittleren Zulieferfirmen. Insgesamt entfä llt auf die kleine Gruppe der Groß unternehmen knapp 40 Prozent des Gesamtumsatzes der Industrie.

Weltbekannt und oft auch weltweit mit Niederlassungen, Produktions- oder Forschungsanlagen prä sent sind Firmen wie die Autohersteller Volkswagen, BMW und Daimler-Benz, die Chemiekonzerne Hoechst, Bayer und BASF, die Ruhrkohle AG, der Elektrokonzern Siemens, die Energiekonzerne VEBA und RWE oder die Bosch-Gruppe.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hat die Industrie in Deutschland den wirtschaftlichen Wiederaufbau maß geblich mitgeprä gt. Ein entscheidender Faktor fü r diese Entwicklung war der Ü bergang zur marktwirtschaftlichen Ordnung im Jahre 1948.

Die Branchen. Mit 672 000 Beschä ftigten im Jahresdurchschnitt 1997 und einem Jahresumsatz von 268 Milliarden DM ist die Automobilindustrie einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland. Nach den Vereinigten Staaten und Japan ist Deutschland der drittgrö ß te Automobilproduzent der Welt. Von den 5, 0 Millionen Kraftfahrzeugen, die 1997 in Deutschland hergestellt wurden, gingen 60, 4 Prozent in den Export.

Der Maschinen- und Anlagenbau stellt mit seinen knapp 6500 Produktionsstä tten die grö ß te Zahl von Betrieben in der deutschen Industrie. Die Branche ist traditionell mittelstä ndisch geprä gt und nimmt dank ihrer Flexibilitä t und technologischen Leistungsfä higkeiten weltweit eine Spitzenstellung ein. Nur rund 5, 5 Prozent der Betriebe haben mehr als 500 Mitarbeiter. Das sind hauptsä chlich Unternehmen, die Serienerzeugnisse herstellen oder komplexe Groß anlagen konzipieren und fertigen. Rund 82 Prozent der Maschinenbauunternehmen sind Klein- und Mittelbetriebe mit unter 200 Beschä ftigten. Sie haben sich auf bestimmte Fachgebiete spezialisiert. Als Ausrü ster der Industrie kommt dieser Branche eine wichtige Funktion fü r die gesamte Wirtschaft zu.

Die Chemische Industrie ist ein wichtiger Lieferant von Vor-, Zwischen- und Endprodukten unter anderem fü r das Gesundheitswesen, die Automobilindustrie, die Bauwirtschaft und den privaten Konsum in Deutschland; sie nimmt dank modernster Technologien, innovativer Produkte und hoher Forschungsaktivitä ten weltweit eine fü hrende Position ein. Neben den Groß unternehmen der Branche, die weltweit zu den wichtigsten Konzernen zä hlen, gibt es zahlreiche mittelstä ndische Betriebe. Mit ihren rund 501 000 Mitarbeitern setzte die Chemische Industrie Deutschlands 1997 rund 189 Milliarden DM um, wobei die Exportquote bei 63 Prozent lag. In den neuen Lä ndern hat die chemische Industrie eine lange Tradition. Die chemische Industrie leistet erhebliche Anstrengungen fü r den Umweltschutz, wo sie auf viele Gebieten eine Vorreiterrolle ü bernommen hat.

Die Elektronische und Elektronik-Industrie gehö rt mit einem Umsatz von 242 Milliarden DM (1997) und rund 848 000 Beschä ftigten ebenfalls zur Spitzengruppe der Industriezweige. Die Ernä hrungsindustrie erwirtschaftete 1997 rund 225, 7 Milliarden DM; 503 000 Personen waren hier beschä ftigt. Eine beachtliche Bedeutung hat noch immer die Textil- und Bekleidungsindustrie einschließ lich der Lederindustrie mit 245 000 Beschä ftigten und einem Umsatz von 63 Milliarden DM. Die metallerzeugende und –bearbeitende Industrie kam 1997 auf einen Umsatz von 230 Milliarden DM und beschä ftigte rund 830 000 Mitarbeiter. Der Bergbau (einschließ lich der Gewinnung von Steinen und Erden) erzielte 1997 einen Umsatz von 26 Milliarden DM bei 148 000 Beschä ftigten. Ü ber 52, 4 Milliarden setzte 1997 die Feinmechanische und Optische Industrie zusammen mit den Bereichen Prozeß steuerungstechnik, Elektromedizin und Uhren um. Ihre rund 2000 meist mittelstä ndischen Betriebe beschä ftigten ü ber 219 000 Mitarbeiter. In vielen Sektoren nehmen diese Firmen international eine starke Stellung ein. Die Luft- und Raumfahrtindustrie erwirtschaftete 1997 mit rund 61 000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 21 Milliarden DM.

Eine deutsche Domä ne ist die Umweltschutztechnologie. Deutsche Unternehmen hatten hier 1995 einen Welthandelsanteil von 18, 7 Prozent und lagen damit vor den USA und Japan an erster Stelle.

 

Tabelle 2

Die grö ß ten Industrie-Firmen in der Bundesrepubliek Deutschland

Firma, Sitz Wirtschaftszweig Umsatz (Mill.DM) Beschä ftigte
Daimler Benz AG, Stuttgart(Auto, Luftfahrt)     300 100
Volkswagen AG, Wolfsburg(Auto)     279 900
Siemens AG, Mü nchen(Elektronik, Elektro)     386 000
Veba AG, Dü sseldorf(Energie, Chemie)   76 067   130 000
RWE AG, Essen(Energie, Bau)   72 136   136 100
Bayerische Motorenwerke, Mü nchen(Auto)   60 137   117 200
BASF AG, Ludwigshafen(Chemie, Pharma)   55 780   105 000
Bayer AG, Leverkusen(Chemie, Pharma)   55 005   144 600
Hoechst AG, Frankfurt(Chemie, Pharma)   52 100   118 200
VIAG AG, Mü nchen(Holding)   49 545   95 600
Bosch GmbH, Stuttgart (Elektro)   46 851   180 600
Thyssen AG(Stahl, Maschinen)   40 753   120 300

 

 

Die Landwirtschaft. Rund die Hä lfte der knapp 36 Millionen Hektar Gesamtflä che werden in der Bundesrepublik Deutschland landwirtschaftlich genutzt. Wie in anderen Wirtschaftsbereichen hat sich auch in der Landwirtschaft in den letzten 40 Jahren ein tiefgreifender Strukturwandel vollzogen.

In frü heren Bundesgebiet ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe im Zeitraum 1949 bis 1997 um rund 1, 3 Millionen auf 522 000 Betriebe zurü ckgegangen. Gegenlä ufig zur Abnahme der Zahl der Betriebe und Arbeitskrä fte hat die Produktivitä t der Landwirtschaft zugenommen: Wä hrend 1950 eine Arbeitskraft nur 10 Menschen ernä hrte, waren es 1996 108 Menschen. Trotz dieser enormen Produktivitä tssteigerung hat die Einkommensentwicklung in der Landwirtschaft nicht immer Schritt gehalten mit der in der gewerblichen Wirtschaft.

Die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte sind – bezogen auf die Verkaufserlö se – Milch, Schweine- und Rindfleisch sowie Getreide und Zuckerrü ben. Regional spielen bestimmte Sonderkulturen wie Wein, Obst und Gemü se sowie andere Gartenbauerzeugnisse eine groß e Rolle. 40 Prozent der Verkaufserlö se der pflanzlichen Produktion entfallen auf Gartenbauerzeugnisse.

Die Tierhaltung wird vor allem im frü heren Bundesgebiet ü berwiegend in kleineren Bestä nden betrieben. Sogenannte Agrarfabriken sind die Ausnahme: 1996 wurden etwa 60 Prozent der Milchkü he in Bestä nden mit weniger als 40 Tieren und knapp 80 Prozent der Mastschweine in Bestä nden mit weniger als 600 Tieren gehalten. Rund 60 Prozent der Verkaufserlö se der gesamten Landwirtschaft werden ü ber die Tierproduktion erwirtschaftet.

Mit der Schaffung des gemeinsamen Agrarmarktes in den sechziger Jahren ist die Agrarpolitik in wichtigen Bereichen in die Verantwortung der europä ischen Gemeinschaft ü bergegangen.

 






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