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Da ging es hinein zu seiner Mutter, und weil es so mit Gold gedeckt ankam, ward es von ihr und der Schwester gut aufgenommen.






Das Mä dchen erzä hlte alles, was ihm begegnet war, und als die Mutter hö rte, wie es zu dem groß en Reichtum gekommen war, wollte sie der andern hä ß lichen und faulen Tochter gern dasselbe Glü ck verschaffen.

Sie musste sich an den Brunnen setzen und spinnen (она должна была сесть у колодца и прясть); und damit ihre Spule blutig ward (а чтобы ее веретено «стало окровавленным»), stach sie sich in den Finger (она уколола им палец: stechen-stach-gestochen – уколоть, проколоть) und stieß sich die Hand in die Dornenhecke (и уколола руку колючей изгородью; stoß en-stieß -gestoß en – ударять, вонзать; die Hecke – живая изгородь; der Dorn – шип, колючка). Dann warf sie die Spule in den Brunnen (затем она бросила веретено в колодец; werfen-warf-geworfen – бросать, кидать) und sprang selber hinein (и сама прыгнула туда; springen-sprang-gesprungen – прыгать).

 

Sie musste sich an den Brunnen setzen und spinnen; und damit ihre Spule blutig ward, stach sie sich in den Finger und stieß sich die Hand in die Dornenhecke. Dann warf sie die Spule in den Brunnen und sprang selber hinein.

Sie kam, wie die andere, auf die schö ne Wiese (как и другая /девушка/, она попала на красивый луг), und ging auf demselben Pfade weiter (и пошла по той же тропинке дальше; der Pfad – тропинка). Als sie zu dem Backofen gelangte (когда она добралась до печи), schrie das Brot (хлеб закричал): «Ach, zieh' mich, raus, sonst verbrenn' ich (ох, вынь меня, не то я сгорю), ich bin schon lä ngst ausgebacken (я уже давно спекся)!» Die Faule aber antwortete (но лентяйка ответила; faul – ленивый): «Da hä tt' ich Lust, mich schmutzig zu machen (хотелось бы пачкаться; die Lust – желание, охота; schmutzig – грязный; machen – делать)!» und ging fort (и пошла дальше).

 

Sie kam, wie die andere, auf die schö ne Wiese und ging auf demselben Pfade weiter. Als sie zu dem Backofen gelangte, schrie das Brot: «Ach, zieh' mich, raus, sonst verbrenn' ich, ich bin schon lä ngst ausgebacken!» Die Faule aber antwortete: «Da hä tt' ich Lust, mich schmutzig zu machen!» und ging fort.

Bald kam sie zu dem Apfelbaum, der rief (вскоре она подошла к яблоне, которая закричала): «Ach, schü ttle mich, schü ttle mich (ах, обтряси меня, обтряси меня), wir Ä pfel sind alle miteinander reif (все яблоки уже созрели)!» Sie antwortete aber (но та ответила): «Du kommst mir recht (только тебя здесь недоставало: «вот уж кстати ты мне встретилась = вот еще»), es kö nnte mir einer auf den Kopf fallen (еще какое-то и на голову упадет)» und ging damit weiter (и пошла дальше).

 

Bald kam sie zu dem Apfelbaum, der rief: «Ach, schü ttle mich, schü ttle mich, wir Ä pfel sind alle miteinander reif!» Sie antwortete aber: «Du kommst mir recht, es kö nnte mir einer auf den Kopf fallen» und ging damit weiter.

Als sie vor der Frau Holle Haus kam (когда она подошла к дому госпожи Метелицы), fü rchtete sie sich nicht (она не боялась), weil sie von ihren groß en Zä hnen schon gehö rt hatte (так как она уже слышала про ее большие зубы), und verdingte sich gleich zu ihr (и сразу же нанялась к ней). Am ersten Tag tat sie sich Gewalt an (в первый день она себя заставляла: «совершала над собой насилие»; j-m Gewalt antun – совершить насилие над кем-л.), war fleiß ig (была старательной) und folgte der Frau Holle (и прислушивалась к госпоже Метелице; folgen – следовать), wenn sie ihr etwas sagte (когда она ей что-то говорила), denn sie dachte an das viele Gold, das sie ihr schenken wü rde (потому, что она думала про то золото, которое та ей подарит; denken-dachte-gedacht – думать); am zweiten Tag aber fing sie schon an zu faulenzen (однако, на второй день она уже начала лениться; anfangen-fing an-angefangen – начинать) am dritten noch mehr (на третий – еще больше), da wollte sie morgens gar nicht aufstehen (а там уже и вовсе не хотела утром вставать с постели; aufstehen-stand auf-aufgestanden – вставать, просыпаться). Sie machte auch der Frau Holle das Bett nicht, wie sich's gebü hrte (она также не стелила постель госпоже Метелице как следует), und schü ttelte es nicht, dass die Federn aufflogen (и не взбивала ее так, чтобы перья летели). Das ward die Frau Holle bald mü de (вскоре госпожа Метелица устала от этого) und sagte ihr den Dienst auf (и отказала ей от места; aufsagen; der Dienst – служба).

 

Als sie vor der Frau Holle Haus kam, fü rchtete sie sich nicht, weil sie von ihren groß en Zä hnen schon gehö rt hatte, und verdingte sich gleich zu ihr. Am ersten Tag tat sie sich Gewalt an, war fleiß ig und folgte der Frau Holle, wenn sie ihr etwas sagte, denn sie dachte an das viele Gold, das sie ihr schenken wü rde; am zweiten Tag aber fing sie schon an zu faulenzen, am dritten noch mehr, da wollte sie morgens gar nicht aufstehen. Sie machte auch der Frau Holle das Bett nicht, wie sich's gebü hrte, und schü ttelte es nicht, dass die Federn aufflogen. Das ward die Frau Holle bald mü de und sagte ihr den Dienst auf.

Die Faule war das wohl zufrieden (лентяйка была этим довольна) und meinte, nun wü rde der Goldregen kommen (и подумала, сейчас будет золотой дождь); die Frau Hohe fü hrte sie auch zu dem Tor (госпожа Метелица тоже повела ее к воротам), als sie aber darunter stand, ward statt des Goldes ein groß er Kessel Pech ausgeschü ttet (но когда та стала под ворота, вместо золота на нее вылился большой котел смолы; das Pech – смола; вар). «Das ist zur Belohnung deiner Dienste (это в награду за твою службу)», sagte die Frau Holle und schloss das Tor zu (сказала госпожа Метелица и заперла ворота; zuschließ en-schloss zu-zugeschlossen – запирать). Da kam die Faule heim (пришла тогда ленивица домой), aber sie war ganz mit Pech bedeckt (но она была вся покрыта смолой), und der Hahn auf dem Brunnen, als er sie sah, rief (и петух на колодце, когда ее увидел, закричал):

«Kikeriki,

Unsere schmutzige Jungfrau ist wieder hie (кукареку, наша грязнуля: «грязная девица» снова здесь)!»

Das Pech aber blieb fest an ihr hä ngen und wollte, solange sie lebte nicht abgehen (однако смола пристала к ней крепко и не сходила всю жизнь: «пока она жила)».

 

Die Faule war das wohl zufrieden und meinte, nun wü rde der Goldregen kommen; die Frau Hohe fü hrte sie auch zu dem Tor, als sie aber darunter stand, ward statt des Goldes ein groß er Kessel Pech ausgeschü ttet. «Das ist zur Belohnung deiner Dienste», sagte die Frau Holle und schloss das Tor zu. Da kam die Faule heim, aber sie war ganz mit Pech bedeckt, und der Hahn auf dem Brunnen, als er sie sah, rief:

«Kikeriki,

Unsere schmutzige Jungfrau ist wieder hie!»

Das Pech aber blieb fest an ihr hä ngen und wollte, solange sie lebte nicht abgehen.

 

Das tapfere Schneiderlein (Храбрый портняжка)

 

An einem Sommermorgen saß ein Schneiderlein auf seinem Tisch am Fenster (одним летним утром сидел портняжка на своем столе у окна; der Sommer – лето, der Morgen – утро; sitzen-saß -gesessen – сидеть; der Schneider – портной; -lein – уменьш.-ласк.; der Tisch; das Fenster), war guter Dinge (был в хорошем настроении) und nä hte aus Leibeskrä ften (и шил что было мочи: der Leib – тело; die Kraft – сила). Da kam eine Bauersfrau die Straß e herab und rief (тут пришла крестьянка на улицу и кричала; kommen-kam-gekommen – приходить; der Bauer – крестьянин + die Frau – женщина; rufen-rief-gerufen): «Gut Mus feil! Gut Mus feil (хорошее варенье, покупайте-ка; feilschen – торговаться)!»

 

An einem Sommermorgen saß ein Schneiderlein auf seinem Tisch am Fenster, war guter Dinge und nä hte aus Leibeskrä ften. Da kam eine Bauersfrau die Straß e herab und rief: «Gut Mus feil! Gut Mus feil!»

Das klang dem Schneiderlein lieblich in die Ohren (этот крик портняжке очень по нутру пришелся: «это звучало портняжке мило в уши»; klingen-klang-geklungen – звучать; das Ohr), er steckte sein zartes Haupt zum Fenster hinaus (он выставил свою головенку из окна; das Haupt – голова; zart – нежный) und rief (и крикнул): «Hierherauf, liebe Frau (сюда наверх, милая тетушка), hier wird Sie Ihre Ware los (здесь ваш товар уйдет; die Ware – товар; loswerden – отделываться, сбывать).»

 

Das klang dem Schneiderlein lieblich in die Ohren, er steckte sein zartes Haupt zum Fenster hinaus und rief: «Hierherauf, liebe Frau, hier wird Sie Ihre Ware los.»

Die Frau stieg die drei Treppen mit ihrem schweren Korbe zu dem Schneider herauf (женщина поднялась на три лестницы с ее тяжелой корзиной к портному; der Korb – корзина) und musste die Tö pfe sä mtlich vor ihm auspacken (и должна была все горшки перед ним выставить; der Topf – горшок; sä mtlich – все; auspacken – распаковать). Er besah sie alle (он осмотрел их все; besehen-besah-besehen – осматривать), hob sie in die Hö he (приподнял их ввысь; heben-hob-gehoben – поднимать), hielt die Nase dran (обнюхал их: «приблизил нос»; halten-hielt-gehalten – держать; die Nase – нос) und sagte endlich (и наконец сказал; das Ende – конец): «Das Mus scheint mir gut (варенье кажется мне хорошим), wieg Sie mir doch vier Lot ab (взвесте мне четыре лота; abwiegen – взвешивать; das Lot = das Blei /свинец/; вес примерно в 16 гр), liebe Frau (милая тетушка), wenn's auch ein Viertelpfund ist (даже если будет четверть фунта; das Viertel – четверть + das Pfund – фунт), kommt es mir nicht darauf an (мне это неважно).»

 

Die Frau stieg die drei Treppen mit ihrem schweren Korbe zu dem Schneider herauf und musste die Tö pfe sä mtlich vor ihm auspacken. Er besah sie alle, hob sie in die Hö he, hielt die Nase dran und sagte endlich: «Das Mus scheint mir gut, wieg Sie mir doch vier Lot ab, liebe Frau, wenn's auch ein Viertelpfund ist, kommt es mir nicht darauf an.»

Die Frau, welche gehofft hatte (женщина, которая надеялась), einen guten Absatz zu finden (найти хороший сбыт; der Absatz – сбыт), gab ihm, was er verlangte (дала ему, что он требовал), ging aber ganz ä rgerlich und brummig fort (но ушла совершенно сердитая и брюзжащая; fortgehen-ging fort-fortgegangen – уходить прочь).

 

Die Frau, welche gehofft hatte, einen guten Absatz zu finden, gab ihm, was er verlangte, ging aber ganz ä rgerlich und brummig fort.

«Nun, das Mus soll mir Gott gesegnen (теперь да благословит Бог мне варенье /молитва перед едой/; sollen – должно быть; segnen – благославлять)», rief das Schneiderlein (крикнул портняжка), «und soll mir Kraft und Stä rke geben (и придаст мне сил; die Stä rke = die Kraft – сила)», holte das Brot aus dem Schrank (достал, принес хлеб из шкафа; der Schrank), schnitt sich ein Stü ck ü ber den ganzen Laib (отрезал себе кусок во весь каравай; schneiden-schnitt-geschnitten; der Laib; das Stü ck) und strich das Mus darü ber (и намазал на него варенье; streichen-strich-gestrichen – мазать). «Das wird nicht bitter schmecken (это не будет горько; schmecken – иметь вкус)», sprach er (сказал он), «aber erst will ich den Wams fertigmachen (но сначала я закончу камзол; fertigmachen – заканчивать; fertig – готовый), eh ich anbeiß e (а потом примусь за него: «пока не надкушу»).»

 

«Nun, das Mus soll mir Gott gesegnen», rief das Schneiderlein, «und soll mir Kraft und Stä rke geben», holte das Brot aus dem Schrank, schnitt sich ein Stü ck ü ber den ganzen Laib und strich das Mus darü ber. «Das wird nicht bitter schmecken», sprach er, «aber erst will ich den Wams fertigmachen, eh ich anbeiß e.»

Er legte das Brot neben sich (он положил хлеб рядом с собой), nä hte weiter (шил дальше) und machte vor Freude immer grö ß ere Stiche (и делал от радости все большие стежки; die Freude – радость; immer – всегда; der Stich). Indes stieg der Geruch (между тем поднимался запах; steigen-stieg-gestiegen – подниматься) von dem sü ß en Mus hinauf an die Wand (от сладкого варенья наверх к стене), wo die Fliegen in groß er Menge saß en (где мухи сидели в большом количестве; die Fliege – муха; die Menge – множество), so dass sie herangelockt wurden (так что они были к нему привлечены: anlocken – привлекать) und sich scharenweis darauf niederließ en (и тучей на него сели; die Schar – толпа + die Weise – способ = толпой; sich niederlassen – опускаться, садиться).

 

Er legte das Brot neben sich, nä hte weiter und machte vor Freude immer grö ß ere Stiche. Indes stieg der Geruch von dem sü ß en Mus hinauf an die Wand, wo die Fliegen in groß er Menge saß en, so dass sie herangelockt wurden und sich scharenweis darauf niederließ en.

«Ei, wer hat euch eingeladen (эй, кто вас приглашал; einladen-lud ein-eingeladen – приглашать)?» sprach das Schneiderlein (сказал портняжка) und jagte die ungebetenen Gä ste fort (и отгонял непрошенных гостей; der Gast – гость, jagen – гнать; bitten-bat-gebeten – просить). Die Fliegen aber, die kein Deutsch verstanden (но мухи, которые не понимали немецкого языка; verstehen-vestand-verstanden – понимать), ließ en sich nicht abweisen (уговорам не поддавались: «не дали себя отклонить»; lassen-ließ -gelassen – давать; weisen – указывать /направление, путь/), sondern kamen in immer grö ß erer Gesellschaft wieder (а собирались все большим обществом; die Gesellschaft – общество; wieder – снова).

 

«Ei, wer hat euch eingeladen?» sprach das Schneiderlein und jagte die ungebetenen Gä ste fort. Die Fliegen aber, die kein Deutsch verstanden, ließ en sich nicht abweisen, sondern kamen in immer grö ß erer Gesellschaft wieder.

Da lief dem Schneiderlein endlich (тут пробежала наконец портняжке), wie man sagt (как говорится), die Laus ü ber die Leber (вошь через печень; ihm ist eine Laus ü ber die Leber gelaufenон не в духе, его какая-то муха укусила), es langte aus seiner Hö lle nach einem Tuchlappen (он потянулся, схватился «из своего ада» /= трудной ситуации/ за тряпку), und «Wart, ich will es euch geben!» (подождите, сейчас я вам задам) schlug es unbarmherzig drauf (и безжалостно ударил по ним; schlagen-schlug-geschlagen – ударять, бить; barmherzig – милосердно).

Als es abzog und zä hlte (когда он убрал /тряпку/ и посчитал; abziehen-zog ab-abgezogen – снимать, сдирать), so lagen nicht weniger als sieben vor ihm tot (то перед ним лежали не менее семи мертвых; liegen-lag-gelegen – лежать; wenig – мало; als – чем) und streckten die Beine (и протянули ноги; strecken – вытягивать; das Bein).

 

Da lief dem Schneiderlein endlich, wie man sagt, die Laus ü ber die Leber, es langte aus seiner Hö lle nach einem Tuchlappen, und «Wart, ich will es euch geben!» schlug es unbarmherzig drauf. Als es abzog und zä hlte, so lagen nicht weniger als sieben vor ihm tot und streckten die Beine.

«Bist du so ein Kerl (вот я какой!; der Kerl – парень)?» sprach er und musste selbst seine Tapferkeit bewundern (сказал он и должен был сам удивиться своей храбрости; die Tapferkeit, tapfer – храбрый, смелый). «Das soll die ganze Stadt erfahren (это должен узнать весь город).» Und in der Hast schnitt sich das Schneiderlein einen Gü rtel (и торопливо скроил себе портняжка пояс; die Hast – торопливость, спешка; der Gü rtel – пояс, ремень; schneiden-schnitt-geschnitten – резать), nä hte ihn und stickte mit groß en Buchstaben darauf (сшил его и вышил большими буквами на нем; der Buchstabe – буква):

«Siebene auf einen Streich (семеро одним махом)!»

 

«Bist du so ein Kerl?» sprach er und musste selbst seine Tapferkeit bewundern. «Das soll die ganze Stadt erfahren.» Und in der Hast schnitt sich das Schneiderlein einen Gü rtel, nä hte ihn und stickte mit groß en Buchstaben darauf:

«Siebene auf einen Streich!»

«Ei was, Stadt! (да что город)» sprach er weiter (говорил он дальше), «die ganze Welt soll's erfahren! (весь мир должен /об этом/ узнать; soll’s = soll es)» Und sein Herz wackelte ihm vor Freude (и его сердце забилось от радости; das Herz; die Freude; wackeln – шататься, качаться) wie ein Lä mmerschwä nzchen (как хвостик барашка: das Lamm – баран, ягненок; das Schwä nzchen – хвостик; der Schwanz – хвост). Der Schneider band sich den Gü rtel um den Leib (портной обмотал пояс вокруг тела; der Leib – тело) und wollte in die Welt hinaus (и хотел выйти, отправиться в свет), weil er meinte (так как он думал, полагал), die Werkstä tte sei zu klein fü r seine Tapferkeit (мастерская слишком мала для его храбрости; sei = ist /его мнение/).

 

«Ei was, Stadt!» sprach er weiter, «die ganze Welt soll's erfahren!» Und sein Herz wackelte ihm vor Freude wie ein Lä mmerschwä nzchen. Der Schneider band sich den Gü rtel um den Leib und wollte in die Welt hinaus, weil er meinte, die Werkstä tte sei zu klein fü r seine Tapferkeit.

Eh er abzog (перед тем как уйти), suchte er im Haus herum (поискал он дома; das Haus – дом; herum – вокруг), ob nichts da wä re (не было ли чего-нибудь), was er mitnehmen kö nnte (что он мог бы взять с собой). Er fand aber nichts als einen alten Kä s (но он ничего не нашел, кроме старого сыра; finden-fand-gefunden – находить; der Kä se – сыр), den steckte er ein (его он и взял; einstecken – всовывать). Vor dem Tore bemerkte er einen Vogel (перед воротами заметил он птицу; das Tor; der Vogel), der sich im Gesträ uch gefangen hatte (которая запуталась в кустарнике; sich fangen – ловиться; das Gesträ uch – кустарник), der musste zu dem Kä se in die Tasche (и ту он сунул в карман: «она должна была к сыру в карман»).

 

Eh er abzog, suchte er im Haus herum, ob nichts da wä re, was er mitnehmen kö nnte. Er fand aber nichts als einen alten Kä s, den steckte er ein. Vor dem Tore bemerkte er einen Vogel, der sich im Gesträ uch gefangen hatte, der musste zu dem Kä se in die Tasche.

Nun nahm er den Weg tapfer zwischen die Beine (тут он смело отправился в путь: «взял дорогу между ног»; der Weg – путь, дорога; nehmen-nahm-genommen – брать), und weil er leicht und behend war (и так как он был легок и проворен), fü hlte er keine Mü digkeit (он не чувствовал усталости; die Mü digkeit, mü de – усталый). Der Weg fü hrte ihn auf einen Berg (дорога привела его на гору; der Berg – гора), und als er den hö chsten Gipfel erreicht hatte (и когда он достиг самой высокой вершины; der Gipfel – вершина; hoch – высокий), so saß da ein gewaltiger Riese (тут сидел огромный великан; der Riese) und schaute sich ganz gemä chlich um (и преспокойно оглядывал округу; sich umschauen – оглядываться, осматриваться).

 

Nun nahm er den Weg tapfer zwischen die Beine, und weil er leicht und behend war, fü hlte er keine Mü digkeit. Der Weg fü hrte ihn auf einen Berg, und als er den hö chsten Gipfel erreicht hatte, so saß da ein gewaltiger Riese und schaute sich ganz gemä chlich um.

Das Schneiderlein ging beherzt auf ihn zu (портняжка решительно подошел к нему), redete ihn an und sprach (заговорил с ним и сказал): «Guten Tag, Kamerad (добрый день, товарищ), gelt, du sitzest da (не правда ли, ты сидишь здесь; gelt = nicht wahr?) und besiehst dir die weitlä ufige Welt (и осматриваешь просторы мира; weitlä ufig – пространный)? Ich bin eben auf dem Weg dahin (я как раз на пути туда) und will mich versuchen (и хочу попытать /счастья). Hast du Lust, mitzugehen (хочешь пойти со мной; die Lust – охота; mitgehen – идти с, вместе)?»

Der Riese sah den Schneider verä chtlich an und sprach (великан посмотрел на портного презрительно и сказал; verachten – презирать): «Du Lump (ты негодяй)! Du miserabler Kerl (ты ничтожный парень)!»

 

Das Schneiderlein ging beherzt auf ihn zu, redete ihn an und sprach: «Guten Tag, Kamerad, gelt, du sitzest da und besiehst dir die weitlä ufige Welt? Ich bin eben auf dem Weg dahin und will mich versuchen. Hast du Lust, mitzugehen?»

Der Riese sah den Schneider verä chtlich an und sprach: «Du Lump! Du miserabler Kerl!»

«Das wä re (а, вот как: «это было бы»)!» antwortete das Schneiderlein (ответил портняжка), knö pfte den Rock auf (расстегнул верхнее платье; aufknö pfen; der Knopf – пуговица; der Rock – верхнее платье) und zeigte dem Riesen den Gü rtel (и показал великану пояс). «Da kannst du lesen, was ich fü r ein Mann bin (тут ты можешь прочитать, что я за человек; der Mann – мужчина, человек).»

Der Riese las: «Siebene auf einen Streich (великан прочитал ‚семь одним махом’)», meinte, das wä ren Menschen gewesen (подумал, что это были люди), die der Schneider erschlagen hä tte (которых портной убил), und kriegte ein wenig Respekt vor dem kleinen Kerl (и проникся некоторым уважением к маленькому парню; kriegen – получать; der Respé kt – уважение).

 

«Das wä re!» antwortete das Schneiderlein, knö pfte den Rock auf und zeigte dem Riesen den Gü rtel. «Da kannst du lesen, was ich fü r ein Mann bin.»

Der Riese las: «Siebene auf einen Streich», meinte, das wä ren Menschen gewesen, die der Schneider erschlagen hä tte, und kriegte ein wenig Respekt vor dem kleinen Kerl.

Doch wollte er ihn erst prü fen (все же хотел он его сначала испытать), nahm einen Stein in die Hand und drü ckte ihn zusammen (взял камень в руку и стиснул его; der Stein – камень; zusammendrü cken – сжать; drü cken – жать), dass das Wasser heraustropfte (/так/ что вода из него закапала; tropfen – капать).

«Das mach mir nach», sprach der Riese (повтори за мной, сказал великан), «wenn du Stä rke hast (если у тебя есть сила; die Stä rke).»

 

Doch wollte er ihn erst prü fen, nahm einen Stein in die Hand und drü ckte ihn zusammen, dass das Wasser heraustropfte.

«Das mach mir nach», sprach der Riese, «wenn du Stä rke hast.»

«Ist's weiter nichts (всего-то; «и далее ничего»)?» sagte das Schneiderlein (сказал портняжка). «Das ist bei unsereinem Spielwerk (это для нас: «у одного из нас = для такого, как я» пустяковое дело: «игрушка»; das Spiel – игра; das Werk – дело)», griff in die Tasche (залез в карман; greifen-griff-gegriffen), holte den weichen Kä s und drü ckte ihn (достал мягкий сыр и стиснул его), dass der Saft herauslief (что сок вытек; herauslaufen; laufen – бежать; heraus – наружу). «Gelt», sprach er (небось, сказал он), «das war ein wenig besser (это было немного лучше)?»

 

«Ist's weiter nichts?» sagte das Schneiderlein. «Das ist bei unsereinem Spielwerk», griff in die Tasche, holte den weichen Kä s und drü ckte ihn, dass der Saft herauslief. «Gelt», sprach er, «das war ein wenig besser?»

Der Riese wusste nicht, was er sagen sollte (великан не знал, что он должен сказать; wissen – знать), und konnte es von dem Mä nnlein nicht glauben (и не мог поверить /в силу/ этого человечка). Da hob der Riese einen Stein auf (тут поднял великан камень; aufheben-hob auf-aufehoben – поднимать) und warf ihn so hoch (и бросил его так высоко; werfen-warf-geworfen – кидать, бросать), dass man ihn mit Augen kaum noch sehen konnte (что его едва можно было видеть «глазами»; das Auge – глаз; kaum – едва).

«Nun, du Erpelmä nnchen (теперь, ты, жалкий человечек, мужчинка; der Erpel – селезень; das Mä nnchen – /жалкий/ человечек; самец), das tu mir nach (сделай так же, как я; etwas nachmachen = nachtun – повторять, делать так же).»

 

Der Riese wusste nicht, was er sagen sollte, und konnte es von dem Mä nnlein nicht glauben. Da hob der Riese einen Stein auf und warf ihn so hoch, dass man ihn mit Augen kaum noch sehen konnte.

«Nun, du Erpelmä nnchen, das tu mir nach.»

«Gut geworfen», sagte der Schneider (хорошо брошено, сказал портной), «aber der Stein hat doch wieder zur Erde herabfallen mü ssen (но камень все же снова упал вниз на землю: «должен был упасть»; die Erde – земля). Ich will dir einen werfen (я же тебе так: «один /камень/» брошу), der soll gar nicht wiederkommen (/что/ он совсем не должен вернуться; wiederkommen – прийти снова)», griff in die Tasche (залез в карман), nahm den Vogel und warf ihn in die Luft (взял птицу и бросил ее в воздух). Der Vogel, froh ü ber seine Freiheit (птица, /которая была/ рада своей свободе; die Freiheit – свобода), stieg auf, flog fort (поднялась ввысь, улетела прочь; steigen-stieg-gestiegen – подниматься; fliegen-flog-geflogen – летать) und kam nicht wieder (и больше не вернулась). «Wie gefä llt dir das Stü ckchen, Kamerad (как тебе это, эта штучка нравится, приятель; das Stü ckchen – кусочек)?» fragte der Schneider (спросил портной).

 

«Gut geworfen», sagte der Schneider, «aber der Stein hat doch wieder zur Erde herabfallen mü ssen. Ich will dir einen werfen, der soll gar nicht wiederkommen», griff in die Tasche, nahm den Vogel und warf ihn in die Luft. Der Vogel, froh ü ber seine Freiheit, stieg auf, flog fort und kam nicht wieder. «Wie gefä llt dir das Stü ckchen, Kamerad?» fragte der Schneider.

«Werfen kannst du wohl (бросать-то ты можешь; wohl – хорошо; пожалуй)», sagte der Riese (сказал великан), «aber nun wollen wir sehen (но теперь мы посмотрим), ob du imstande bist (в состоянии ли ты), etwas Ordentliches zu tragen (что-нибудь порядочное нести; ordentlich – порядочный).» Er fü hrte das Schneiderlein zu einem mä chtigen Eichbaum (он подвел портняжку к одному внушительному: «мощному» дубу; die Eiche – дуб; der Baum – дерево), der da gefä llt auf dem Boden lag (который тут поваленным лежал на земле; der Boden – земля, пол; Bä ume fä llen – рубить деревья), und sagte (и сказал). «Wenn du stark genug bist (если ты достаточно силен), so hilf mir den Baum aus dem Wald heraustragen (так помоги мне дерево вынести из леса; der Wald – лес).»

«Gerne (охотно)», antwortete der kleine Mann (ответил маленький человек), «nimm du nur den Stamm auf deine Schulter (возьми ты лишь ствол на свои плечи; der Stamm – ствол; die Schulter – плечо), ich will die Ä ste mit dem Gezweig aufheben und tragen (я подниму и понесу сучья и ветви; der Ast – сук; der Gezweig – ветвь), das ist doch das schwerste (это все же самое тяжелое).»

 

«Werfen kannst du wohl», sagte der Riese, «aber nun wollen wir sehen, ob du imstande bist, etwas Ordentliches zu tragen.» Er fü hrte das Schneiderlein zu einem mä chtigen Eichbaum, der da gefä llt auf dem Boden lag, und sagte. «Wenn du stark genug bist, so hilf mir den Baum aus dem Wald heraustragen.»

«Gerne», antwortete der kleine Mann, «nimm du nur den Stamm auf deine Schulter, ich will die Ä ste mit dem Gezweig aufheben und tragen, das ist doch das schwerste.»

Der Riese nahm den Stamm auf die Schulter (великан взвалил ствол на плечи), der Schneider aber setzte sich auf einen Ast (но портной сел на сук), und der Riese, der sich nicht umsehen konnte (и великан, который не мог оглянуться), musste den ganzen Baum und das Schneiderlein noch obendrein forttragen (должен был целое дерево и еще вдобавок портняжку нести; fort – прочь; obendrein – сверх того, вдобавок).

Es war dahinten ganz lustig (сзади было /портняжке/ совсем весело) und guter Dinge (и /он был/ в хорошем настроении), pfiff das Liedchen (насвистывал песенку; pfeifen-pfiff-gepfiffen – свистеть; das Lied – песня) «Es ritten drei Schneider zum Tore hinaus (ехали /верхом/ три портных из ворот; reiten-ritt-geritten – скакать верхом; hinaus – наружу)», als wä re das Baumtragen ein Kinderspiel (как будто это была детская игра; это = несение дерева = der Baum + das Tragen; das Kind – ребенок; das Spiel – игра).

 

Der Riese nahm den Stamm auf die Schulter, der Schneider aber setzte sich auf einen Ast, und der Riese, der sich nicht umsehen konnte, musste den ganzen Baum und das Schneiderlein noch obendrein forttragen.

Es war dahinten ganz lustig und guter Dinge, pfiff das Liedchen «Es ritten drei Schneider zum Tore hinaus», als wä re das Baumtragen ein Kinderspiel.

Der Riese, nachdem er ein Stü ck Wegs die schwere Last fortgeschleppt hatte (великан, после того /как/ он /большую/ часть пути протащил тяжелый груз; ein Stü ck Wegs – порядочную часть пути; schleppen – тащить), konnte nicht weiter und rief (не мог дальше и крикнул): «Hö r, ich muss den Baum fallen lassen (послушай, я должен бросить дерево; fallen lassen – дать упасть).» Der Schneider sprang behendiglich herab (портной быстренько спрыгнул вниз), fasste den Baum mit beiden Armen (охватил дерево обеими руками; der Arm – рука), als wenn er ihn getragen hä tte (так, как будто он его нес), und sprach zum Riesen (и сказал великану): «Du bist ein so groß er Kerl (ты такой большой парень) und kannst den Baum nicht einmal tragen (и не можешь даже нести дерево).»

 

Der Riese, nachdem er ein Stü ck Wegs die schwere Last fortgeschleppt hatte, konnte nicht weiter und rief: «Hö r, ich muss den Baum fallen lassen.» Der Schneider sprang behendiglich herab, fasste den Baum mit beiden Armen, als wenn er ihn getragen hä tte, und sprach zum Riesen: «Du bist ein so groß er Kerl und kannst den Baum nicht einmal tragen.»

Sie gingen zusammen weiter (они вместе пошли дальше), und als sie an einem Kirschbaum vorbeikamen (и когда они проходили мимо вишневого дерева; die Kirsche – вишня), fasste der Riese die Krone des Baumes (схватил великан крону дерева), wo die zeitigsten Frü chte hingen (где висели самые ранние плоды), bog sie herab (согнул ее вниз; biegen-bog-gebogen), gab sie dem Schneider in die Hand (дал их портному в руку) und hieß ihn essen (и велел ему есть; heiß en-hieß -geheiß en – велеть). Das Schneiderlein aber war viel zu schwach (но портняжка был слишком слаб), um den Baum zu halten (чтобы удержать дерево), und als der Riese losließ (и когда великан /его/ отпустил), fuhr der Baum in die Hö he (взлетело дерево в высь), und der Schneider ward mit in die Luft geschnellt (и портняжку подбросило в воздух; schnellen – подпрыгивать). Als er wieder ohne Schaden herabgefallen war (когда он снова невредимый упал вниз; der Schaden – повреждение; ohne – без), sprach der Riese (сказал великан): «Was ist das, hast du nicht die Kraft (что это, у тебя нет силы), die schwache Gerte zu halten (удержать слабый прут; die Gerte – прут)?»

 

Sie gingen zusammen weiter, und als sie an einem Kirschbaum vorbeikamen, fasste der Riese die Krone des Baumes, wo die zeitigsten Frü chte hingen, bog sie herab, gab sie dem Schneider in die Hand und hieß ihn essen. Das Schneiderlein aber war viel zu schwach, um den Baum zu halten, und als der Riese losließ, fuhr der Baum in die Hö he, und der Schneider ward mit in die Luft geschnellt.Als er wieder ohne Schaden herabgefallen war, sprach der Riese: «Was ist das, hast du nicht die Kraft, die schwache Gerte zu halten?»

«An der Kraft fehlt es nicht (в силе нет недостатка; fehlen – отсутствовать, недоставать)», antwortete das Schneiderlein (ответил портняжка), «meinst du, das wä re etwas fü r einen (ты думаешь, это было бы что-то для того), der siebene mit einem Streich getroffen hat (кто семерых одним махом уложил; treffen-traf-getroffen – попадать)? Ich bin ü ber den Baum gesprungen (я прыгнул через дерево), weil die Jä ger da unten in das Gebü sch schieß en (потому что охотники тут внизу стреляли в куст). Spring nach (прыгни /как я/), wenn du's vermagst (если ты в состоянии; vermö gen – быть в состоянии, мочь).»

 

«An der Kraft fehlt es nicht», antwortete das Schneiderlein, «meinst du, das wä re etwas fü r einen, der siebene mit einem Streich getroffen hat? Ich bin ü ber den Baum gesprungen, weil die Jä ger da unten in das Gebü sch schieß en. Spring nach, wenn du's vermagst.»

Der Riese machte den Versuch (великан сделал попытку; der Versuch – попытка), konnte aber nicht ü ber den Baum kommen (но не смог перескочить через дерево), sondern blieb in den Ä sten hä ngen (а остался висеть в сучьях; bleiben-blieb-geblieben – оставаться), also dass das Schneiderlein auch hier die Oberhand behielt (итак тут портняжка тоже одержал верх; behalten – удерживать, сохранять).

Der Riese sprach (великан сказал): «Wenn du ein so tapferer Kerl bist (если ты такой храбрый парень), so komm mit in unsere Hö hle (так пойдем /со мной/ в нашу пещеру; die Hö hle – пещера) und ü bernachte bei uns (и переночуй у нас).»

 

Der Riese machte den Versuch, konnte aber nicht ü ber den Baum kommen, sondern blieb in den Ä sten hä ngen, also dass das Schneiderlein auch hier die Oberhand behielt.

Der Riese sprach: «Wenn du ein so tapferer Kerl bist, so komm mit in unsere Hö hle und ü bernachte bei uns.»

Das Schneiderlein war bereit und folgte ihm (портняжка был готов и последовал за ним). Als sie in der Hö hle anlangten (когда они прибыли в пещеру), saß en da noch andere Riesen beim Feuer (там сидели еще другие великаны у огня; das Feuer – огонь), und jeder hatte ein gebratenes Schaf in der Hand (и у каждого в руке была поджаренная баранина) und aß davon (и /каждый/ ел «от нее»; essen-aß -gegessen). Das Schneiderlein sah sich um und dachte (портняжка огляделся и подумал), es ist doch hier viel weitlä ufiger als in meiner Werkstatt (все же здесь намного просторнее, чем в моей мастерской).

 

Das Schneiderlein war bereit und folgte ihm. Als sie in der Hö hle anlangten, saß en da noch andere Riesen beim Feuer, und jeder hatte ein gebratenes Schaf in der Hand und aß davon. Das Schneiderlein sah sich um und dachte, es ist doch hier viel weitlä ufiger als in meiner Werkstatt.

Der Riese wies ihm ein Bett an und sagte (великан указал ему на кровать; anweisen-wies an-angewiesen – указывать), er solle sich hineinlegen und ausschlafen (он должен был в нее лечь и выспаться). Dem Schneiderlein war aber das Bett zu groß (но портняжке кровать была слишком велика), es legte sich nicht hinein (он лег не в нее), sondern kroch in eine Ecke (а заполз в угол; kriechen-kroch-gekrochen – ползать, заползать; die Ecke). Als es Mitternacht war (когда была полночь; die Mitte – середина + die Nacht – ночь) und der Riese meinte, das Schneiderlein lä ge in tiefem Schlafe (и великан думал, что портняжка лежит в глубоком сне; der Schlaf – сон; lä ge – лежал бы /здесь для передачи косвенной речи – мысли/), so stand er auf (то он встал), nahm eine groß e Eisenstange (взял большой железный лом), schlug das Bett mit einem Schlag durch (пробил кровать одним ударом) und meinte (и подумал), er hä tte dem Grashü pfer den Garaus gemacht (он прикончил кузнечика; der Grashü pfer – кузнечик; j-m den Garaus machen – прикончить; das Gras – трава; hü pfen – прыгать).

 

Der Riese wies ihm ein Bett an und sagte, er solle sich hineinlegen und ausschlafen. Dem Schneiderlein war aber das Bett zu groß, es legte sich nicht hinein, sondern kroch in eine Ecke. Als es Mitternacht war und der Riese meinte, das Schneiderlein lä ge in tiefem Schlafe, so stand er auf, nahm eine groß e Eisenstange, schlug das Bett mit einem Schlag durch und meinte, er hä tte dem Grashü pfer den Garaus gemacht.

Mit dem frü hsten Morgen gingen die Riesen in den Wald (ранним утром пошли великаны в лес) und hatten das Schneiderlein ganz vergessen (и /о/ портняжке совсем забыли), da kam es auf einmal ganz lustig (а тут он вдруг пришел совершенно веселый) und verwegen dahergeschritten (и дерзко, лихо к ним зашагал; der Schritt – шаг; daher – сюда). Die Riesen erschraken (великаны испугались; erschrecken-erschrak-erschrocken – пугаться), fü rchteten (ужаснулись), es schlü ge sie alle tot (/что/ он их сейчас всех насмерть забьет), und liefen in einer Hast fort (и спешно: «в спешке» убежали прочь; fortlaufen).

 

Mit dem frü hsten Morgen gingen die Riesen in den Wald und hatten das Schneiderlein ganz vergessen, da kam es auf einmal ganz lustig und verwegen dahergeschritten. Die Riesen erschraken, fü rchteten, es schlü ge sie alle tot, und liefen in einer Hast fort.

Das Schneiderlein zog weiter (портняжка пошел дальше; ziehen-zog-gezogen), immer seiner spitzen Nase nach (куда глаза глядят: «вслед за своим острым носом»). Nachdem es lange gewandert war (после длинного путешествия; wandern – путешествовать /пешком/), kam es in den Hof eines kö niglichen Palastes (пришел он во двор королевского дворца; der Hof – двор; der Palá st – дворец; der Kö nig – король), und da es Mü digkeit empfand (и так как он почувствовал, ощутил усталость; empfinden-empfand-empfunden), so legte es sich ins Gras und schlief ein (то лег в траву и заснул; das Gras – трава; einschlafen-schlief ein-eingeschlafen – засыпать). Wä hrend es da lag, kamen die Leute (пока он тут лежал, подходили люди), betrachteten es von allen Seiten (осматривали его со всех сторон; die Seite) und lasen auf dem Gü rtel: «Siebene auf einen Streich (и читали на поясе ‚семерых одним махом’).»

«Ach», sprachen sie (ах, говорили они), «was will der groß e Kriegsheld hier mitten im Frieden (что хочет великий «герой войны» = воин здесь посреди мира; der Krieg – война + der Held – герой; der Friede – мир)? Das muss ein mä chtiger Herr sein (это, должно быть, могущественный господин).»

 

Das Schneiderlein zog weiter, immer seiner spitzen Nase nach. Nachdem es lange gewandert war, kam es in den Hof eines kö niglichen Palastes, und da es Mü digkeit empfand, so legte es sich ins Gras und schlief ein. Wä hrend es da lag, kamen die Leute, betrachteten es von allen Seiten und lasen auf dem Gü rtel: «Siebene auf einen Streich.»

«Ach», sprachen sie, «was will der groß e Kriegsheld hier mitten im Frieden? Das muss ein mä chtiger Herr sein.»

Sie gingen und meldeten es dem Kö nig (они пошли и доложили об этом королю) und meinten (и считали), wenn Krieg ausbrechen sollte (если должна разразиться война; brechen – ломать), wä re das ein wichtiger und nü tzlicher Mann (это был бы важный и полезный человек), den man um keinen Preis fortlassen dü rfte (которого ни за какую цену нельзя отпускать; der Preis – цена; fortlassen – отпускать прочь). Dem Kö nig gefiel der Rat (королю понравился совет; gefallen-gefiel-gefallen – нравиться), und er schickte einen von seinen Hofleuten an das Schneiderlein ab (и он послал одного из своих придворных к портняжке; schicken – посылать; abschicken – отсылать), der sollte ihm, wenn es aufgewacht wä re (который должен был ему, когда тот проснется: «проснулся бы»), Kriegsdienste anbieten (предложить военную службу; der Dienst – служба).

 

Sie gingen und meldeten es dem Kö nig und meinten, wenn Krieg ausbrechen sollte, wä re das ein wichtiger und nü tzlicher Mann, den man um keinen Preis fortlassen dü rfte. Dem Kö nig gefiel der Rat, und er schickte einen von seinen Hofleuten an das Schneiderlein ab, der sollte ihm, wenn es aufgewacht wä re, Kriegsdienste anbieten.

Der Abgesandte blieb bei dem Schlä fer stehen (посланный остался стоять рядом со спящим), wartete, bis er seine Glieder streckte und die Augen aufschlug (подождал, когда он /начал/ потягиваться и поднял глаза; das Glied – конечность, член /тела/), und brachte dann seinen Antrag vor (и тогда изложил свое предложение; vorbringen – излагать; der Antrag – предложение).

«Eben deshalb bin ich hierhergekommen (именно поэтому я сюда пришел)», antwortete das Schneiderlein (ответил портняжка), «ich bin bereit, in des Kö nigs Dienste zu treten (я готов поступить на службу королю).» Also ward er ehrenvoll empfangen (итак, он был почетно принят; ward = wurde; die Ehre – честь; voll – полный; empfangen-empfing-empfangen) und ihm eine besondere Wohnung angewiesen (и ему предоставили отдельное жилье; die Wohnung; anweisen-wies an-angewiesen – указывать).

 

Der Abgesandte blieb bei dem Schlä fer stehen, wartete, bis er seine Glieder streckte und die Augen aufschlug, und brachte dann seinen Antrag vor.

«Eben deshalb bin ich hierhergekommen», antwortete das Schneiderlein, «ich bin bereit, in des Kö nigs Dienste zu treten.» Also ward er ehrenvoll empfangen und ihm eine besondere Wohnung angewiesen.

Die Kriegsleute aber waren dem Schneiderlein aufgesessen (но военные были недовольны портняжкой; die Leute – люди; jemandem aufsitzen – надоедать, быть неприятным кому-либо; быть враждебным; sitzen-saß -gesessen – сидеть) und wü nschten, es wä re tausend Meilen weit weg (и желали, чтобы он был за тысячу миль /отсюда/; weit – далеко; weg – прочь; die Meile – миля). «Was soll daraus werden (что из этого станет)», sprachen sie untereinander (говорили они между собой), «wenn wir Zank mit ihm kriegen (если у нас будет с ним ссора; der Zank – ссора; kriegen – получать) und er haut zu (и он ударит; zuhauen – ударять), so fallen auf jeden Streich siebene (так упадут семеро одним махом; jeder – каждый). Da kann unsereiner nicht bestehen (тут никто из нас не сможет устоять).»

 

Die Kriegsleute aber waren dem Schneiderlein aufgesessen und wü nschten, es wä re tausend Meilen weit weg. «Was soll daraus werden», sprachen sie untereinander, «wenn wir Zank mit ihm kriegen und er haut zu, so fallen auf jeden Streich siebene. Da kann unsereiner nicht bestehen.»

Also fassten sie einen Entschluss (итак они приняли решение; der Entschluss – решение; fassen – хватать), begaben sich allesamt zum Kö nig (отправились все вместе к королю; sich begeben – отправляться) und baten um ihren Abschied (и попросили о своей отставке; der Abschied; bitten-bat-gebeten). «Wir sind nicht gemacht», sprachen sie (мы не созданы /для того/, говорили они), «neben einem Mann auszuhalten (устоять, выдержать рядом с человеком), der siebene auf einen Streich schlä gt (который бьет семерых одним махом).»

 

Also fassten sie einen Entschluss, begaben sich allesamt zum Kö nig und baten um ihren Abschied. «Wir sind nicht gemacht», sprachen sie, «neben einem Mann auszuhalten, der siebene auf einen Streich schlä gt.»

Der Kö nig war traurig (король опечалился; traurig – грустный), dass er um des einen willen alle seine treuen Diener verlieren sollte (что он из-за этого одного должен лишиться всех своих верных слуг), wü nschte, dass seine Augen ihn nie gesehen hä tten (пожелал, чтобы его глаза его никогда не видели), und wä re ihn gerne wieder los gewesen (и избавился бы от него охотно снова). Aber er getraute sich nicht (но он не осмеливался; sich trauen – осмеливаться), ihm den Abschied zu geben (дать ему отставку), weil er fü rchtete, er mö chte ihn samt seinem Volke totschlagen (так как он опасался, что тот забьет до смерти его вместе со всем его народом; das Volk – народ; totschlagen – убить) und sich auf den kö niglichen Thron setzen (и сядет на королевский трон; der Thron).

 

Der Kö nig war traurig, dass er um des einen willen alle seine treuen Diener verlieren sollte, wü nschte, dass seine Augen ihn nie gesehen hä tten, und wä re ihn gerne wieder los gewesen. Aber er getraute sich nicht, ihm den Abschied zu geben, weil er fü rchtete, er mö chte ihn samt seinem Volke totschlagen und sich auf den kö niglichen Thron setzen.

Er sann lange hin und her (он обдумывал долго так и сяк; sinnen-sann-gesonnen – обдумывать; hin und her – туда-сюда), endlich fand er einen Rat (наконец придумал, как быть: «наконец нашел он совет»; finden-fand-gefunden – находить; der Rat – совет). Er schickte zu dem Schneiderlein und ließ ihm sagen (он послал к портняжке и велел сказать; lassen-ließ -gelassen), weil er ein so groß er Kriegsheld wä re (так как он такой великий герой-воин; der Krieg – война + der Held – герой), so wollte er ihm ein Anerbieten machen (то хотел бы он ему сделать предложение; das Anerbieten – предложение).

 

Er sann lange hin und her, endlich fand er einen Rat. Er schickte zu dem Schneiderlein und ließ ihm sagen, weil er ein so groß er Kriegsheld wä re, so wollte er ihm ein Anerbieten machen.

In einem Walde seines Landes hausten zwei Riesen (в одном лесу его земли проживали два великана; das Land – земля, страна), die mit Rauben, Morden, Sengen und Brennen groß en Schaden stifteten (которые причиняли большой вред грабежами, убийствами и поджогами; der Raub – грабеж; der Mord – убийство; das Sengen = das Brennen – поджог), niemand dü rfte sich ihnen nahen (никто не мог: «никому нельзя было» к ним приблизиться), ohne sich in Lebensgefahr zu setzen (без /того чтобы/ подвергнуть = не подвергая жизнь опасности; die Gefahr – опасность). Wenn er diese beiden Riesen ü berwä nde und tö tete (если бы он этих обоих великанов одолел и убил; ü berwinden-ü berwand–ü berwunden), so wollte er ihm seine einzige Tochter zur Gemahlin geben (то он отдал бы ему свою единственную дочь в жены; die Tochter – дочь; die Gemahlin – супруга) und das halbe Kö nigreich zur Ehesteuer (и полкоролевства в приданое; das Reich – империя, царство; die Ehe – брак; die Ehesteuer – приданое); auch sollten hundert Reiter mitziehen (а также сотня всадников должна была с ним ехать) und ihm Beistand leisten (и оказывать содействие; der Beistand).

 

In einem Walde seines Landes hausten zwei Riesen, die mit Rauben, Morden, Sengen und Brennen groß en Schaden stifteten, niemand dü rfte sich ihnen nahen, ohne sich in Lebensgefahr zu setzen. Wenn er diese beiden Riesen ü berwä nde und tö tete, so wollte er ihm seine einzige Tochter zur Gemahlin geben und das halbe Kö nigreich zur Ehesteuer; auch sollten hundert Reiter mitziehen und ihm Beistand leisten.

Das wä re so etwas fü r einen Mann (это было бы нечто для человека), wie du bist (как ты), dachte das Schneiderlein (думал портняжка), eine schö ne Kö nigstochter (красивая королевская дочь) und ein halbes Kö nigreich (и полкоролевства) wird einem nicht alle Tage angeboten (предлагаются тебе: «одному» не каждый день; anbieten-bot an-angeboten – предлагать /услугу, товар/).

«O ja», gab er zur Antwort (о да, дал он ответ; die Antwort), «die Riesen will ich schon bä ndigen (уж великанов я обуздаю) und habe die hundert Reiter dabei nicht nö tig (и сотня всадников мне при этом не нужна; nö tig haben – нуждаться); wer siebene auf einen Streich trifft (кто семерых одним махом побивает), braucht sich vor zweien nicht zu fü rchten (тому не нужно бояться двоих; brauchen – нуждаться).»

 

Das wä re so etwas fü r einen Mann, wie du bist, dachte das Schneiderlein, eine schö ne Kö nigstochter und ein halbes Kö nigreich wird einem nicht alle Tage angeboten.

«O ja», gab er zur Antwort, «die Riesen will ich schon bä ndigen und habe die hundert Reiter dabei nicht nö tig; wer siebene auf einen Streich trifft, braucht sich vor zweien nicht zu fü rchten.»

Das Schneiderlein zog aus, und die hundert Reiter folgten ihm (портняжка выехал, отправился, а сотня всадников последовала за ним; ausziehen). Als es zu dem Rand des Waldes kam (когда он подошел к опушке леса; der Rand – край), sprach es zu seinen Begleitern (сказал он своим спутникам; der Begleiter – спутник; begleiten – сопровождать): «Bleibt hier nur halten (стойте лишь здесь; bleiben – оставаться; halten – держать; останавливаться), ich will schon allein mit den Riesen fertig werden (я уж один с великанами справлюсь; fertig werden – справляться; fertig – готовый).»

 

Das Schneiderlein zog aus, und die hundert Reiter folgten ihm. Als es zu dem Rand des Waldes kam, sprach es zu seinen Begleitern: «Bleibt hier nur halten, ich will schon allein mit den Riesen fertig werden.»

Dann sprang er in den Wald hinein (потом он шмыгнул в лес; hineinspringen – запрыгивать) und schaute sich rechts und links um (и посмотрел налево и направо). Ü ber ein Weilchen erblickte er beide Riesen (через небольшой промежуток времени заметил он обоих великанов: die Weile – промежуток времени; das Weilchen – уменьш.-ласк.): Sie lagen unter einem Baume (они лежали под деревом) und schliefen und schnarchten dabei (и спали и храпели при этом; schlafen-schlief-geschlafen), dass sich die Ä ste auf und nieder bogen (/так/ что сучья сгибались вверх и вниз; sich biegen-bog-gebogen – сгибаться). Das Schneiderlein, nicht faul (портняжка не поленился), las beide Taschen voll Steine (наполнил оба кармана камнями; lesen-las-gelesen – собирать /плоды/) und stieg damit auf den Baum (и залез с ними на дерево; steigen-stieg-gestiegen – подниматься). Als es in der Mitte war (когда он был в середине), rutschte es auf einen Ast (соскользнул он на сук), bis es gerade ü ber die Schlä fer zu sitzen kam (пока он не оказался сидеть как раз над спящими), und ließ dem einen Riesen einen Stein nach dem andern auf die Brust fallen (и стал сбрасывать камни один за другим на грудь одного великана).

Der Riese spü rte lange nichts (великан долго ничего не чувствовал), doch endlich wachte er auf (все же наконец проснулся), stieß seinen Gesellen an (толкнул своего товарища; der Geselle – товарищ) und sprach (и сказал): «Was schlä gst du mich (что ты меня бьешь)?»

«Du trä umst (тебе снится)», sagte der andere (сказал другой), «ich schlage dich nicht (я тебя не бью).»

 

Dann sprang er in den Wald hinein und schaute sich rechts und links um. Ü ber ein Weilchen erblickte er beide Riesen: Sie lagen unter einem Baume und schliefen und schnarchten dabei, dass sich die Ä ste auf und nieder bogen. Das Schneiderlein, nicht faul, las beide Taschen voll Steine und stieg damit auf den Baum. Als es in der Mitte war, rutschte es auf einen Ast, bis es gerade ü ber die Schlä fer zu sitzen kam, und ließ dem einen Riesen einen Stein nach dem andern auf die Brust fallen.

Der Riese spü rte lange nichts, doch endlich wachte er auf, stieß seinen Gesellen an und sprach: «Was schlä gst du mich?»

«Du trä umst», sagte der andere, «ich schlage dich nicht.»

Sie legten sich wieder zum Schlaf (они снова улеглись спать: «ко сну»), da warf der Schneider auf den zweiten einen Stein herab (тут бросил портной на второго камень; herab – вниз; werfen-warf-geworfen).

«Was soll das (это еще что)?» rief der andere (закричал другой). «Warum wirfst du mich (почему ты в меня бросаешь)?»

«Ich werfe dich nicht (я в тебя не бросаю)», antwortete der erste und brummte (ответил первый и заворчал).

 






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