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Pünktlichkeit






Als Pü nktlichkeit bezeichnet man die Eigenschaft einer Person, einen verabredeten Zeitpunkt oder einen Termin prä zise einzuhalten. Pü nktlichkeit geht in postindustriellen Gesellschaften Hand in Hand mit Verlä sslichkeit und Hö flichkeit. Sie galt und gilt noch immer neben Fleiß und Sparsamkeit als so genannte bü rgerliche Tugend.

In Kulturen, bei denen die Zeit eine so wichtige Rolle spielt wie in der postindustriellen Gesellschaft (Zeit ist Geld), hat die gesellschaftliche Bedeutung der Pü nktlichkeit stark zugenommen. Unpü nktlichkeit gilt als unhö flich, und eine Verspä tung, die eine gewisse Toleranzgrenze ü berschreitet, kann als Beleidigung und Respektlosigkeit wahrgenommen werden. Wer viel reist oder sein eigenes Umfeld oft verlä sst, muss ein feines Gespü r fü r das Zeitgefü hl der Menschen entwickeln, da sich zeitbezogene soziale Regeln auch innerhalb einer gegebenen Kultur schnell ä ndern kö nnen.

Moderne, westliche Gesellschaften haben ein lineares, horizontales Zeitverstä ndnis, das eng mit dem Begriff Fortschritt gekoppelt ist, dem in unserem Wertesystem eine wichtige Rolle zugemessen wird. In ö stlichen Kulturen oder bei Naturvö lkern wird die Zeit zyklisch oder vertikal, d. h. in mehreren gleichzeitig nebeneinander existierenden Zeitlinien, wahrgenommen. Gesellschaften mit einer horizontalen Zeitauffassung teilen ihre Zeit ein und haben Tendenz, jede Minute ihres Handelns zu planen, und legen deswegen groß en Wert auf Pü nktlichkeit. In Nordeuropa, Deutschland, Japan und den Vereinigten Staaten herrscht solche Einstellung gegenü ber der Zeit. Menschen in Gesellschaften mit einer vertikalen Zeitauffassung hingegen verhalten sich diesbezü glich flexibler. Sie haben Zeit. In zwischenmenschlichen Beziehungen und Kommunikationen ist der korrekte Abschluss der Interaktion wichtiger als die Einhaltung eines Zeitplans. Ein verschiedener Umgang mit der Zeit kann zu groß en Kommunikationsproblemen oder gar Konflikten fü hren.

„Wir treffen uns um 11: 00 Uhr im Konferenzraum“. Wenn Deutsche in der Weise einen Termin festlegen, befolgen Sie auch strikt diese Zusage. Selbst wenn Sie nur wenige Minuten zu spä t sind, wird das aufmerksam registriert. Tatsä chlich werden manche Besprechungen nicht beginnen, bevor nicht alle anwesend sind. Es gilt sogar in der Deutschschweiz als hö flich, ungefä hr fü nf Minuten vor dem verabredeten Zeitpunkt einzutreffen. Seien Sie auch vorsichtig mit Aussagen wie „Ich bin in fü nf Minuten da“. Dieser Zeitrahmen wird wö rtlich genommen. In Ö sterreich, speziell in Wien, gilt das akademische Viertel, also 15 Minuten, in denen Sie nicht in Ungnade fallen. Dennoch sollten Sie alles tun, um sich nicht allzu verspä ten, insbesondere im geschä ftlichen Umfeld. Was Ihnen niemals passieren sollte, ist, zu spä t zu einem Bewerbungsgesprä ch zu kommen oder, wenn Sie ein Herr sind, eine Dame warten zu lassen, ohne ihr rechtzeitig Bescheid gesagt zu haben.

Es gibt natü rlich Grü nde, die es Ihnen unmö glich machen, pü nktlich zu sein. Sobald es absehbar ist, dass Sie zu spä t kommen werden, sollten Sie dem Anderen Bescheid sagen. Vergessen Sie nie, die Telefonnummer und Handynummer von demjenigen mitzunehmen, mit dem Sie sich verabredet haben. Dann haben Sie immer die Mö glichkeit, dem Anderen mitzuteilen, dass Sie sich verspä ten werden. Schicken Sie keine SMS, denn eine SMS kann aus technischen Grü nden mit mehreren Minuten Verzö gerung ankommen. Auch wenn sich eine gewisse Wahrscheinlichkeit abzeichnet, dass Sie sich verspä ten kö nnten, dies aber noch nicht sicher ist, sollten Sie Bescheid sagen. Der Andere kann sich dann darauf einstellen. Natü rlich sollten Sie in diesem Zusammenhang auch immer darauf achten, dass Sie mit dem Handy erreichbar sind.

Natü rlich gibt es wie immer ein paar Ausnahmen:

1) Generell ist die Bewertung einer Verspä tung davon abhä ngig, wie unangenehm das Warten ist. Eine Verspä tung ist weniger schwerwiegend, wenn der andere bei sich zu Hause wartet oder in Gesellschaft, da ihm da nicht so leicht langweilig wird. Im Gegensatz dazu ist es auf jeden Fall zu vermeiden, jemanden mit viel Gepä ck bei starkem Regen an einer Straß e warten zu lassen.

2) Auf privaten Partys kö nnen Sie auch etwas spä ter kommen, um die Gastgeber nicht noch in ihren letzten Vorbereitungen zu stö ren. 10 bis 15 Minuten nach der angegebenen Zeit sind noch in Ordnung. In Kü nstlerkreisen darf man bis zu 2 Stunden spä ter kommen.

3) Es gilt auch heute noch die Regel: „Eine Dame darf man nicht warten lassen“. Wenn Sie sich also als Herr an irgendeinem Ort mit einer Dame verabredet haben (nicht zu Hause), dann sollten Sie ein paar Minuten frü her am verabredeten Ort erscheinen. Als Dame dü rfen Sie in diesem Fall auch bis zu 5 Minuten spä ter eintreffen, sollten dies jedoch auch vermeiden.

4) Wenn man bei konservativen Menschen zu Hause eingeladen ist oder solche zu Hause abholt, sollten Sie exakt zur verabredeten Zeit (besser noch 1 Minute spä ter) an der Wohnungstü r klingeln und nicht frü her (bleiben Sie zur Not noch ein paar Minuten im Auto sitzen). Der Grund hierfü r ist, dass diese oft kurz vor dem verabredeten Zeitpunkt noch einmal in den Spiegel schauen, irgendetwas an sich ä ndern mö chten und dafü r die letzten Minuten vor dem vereinbarten Zeitpunkt nutzen kö nnen.

5) Wenn Sie zu einem Bewerbungsgesprä ch eingeladen sind, dann sollten Sie ein paar Minuten frü her erscheinen. Rechnen Sie damit, dass es in groß en Firmen ein paar Minuten dauern kann, bis Sie sich beim Pfö rtner/Empfang angemeldet haben. Ihr Gesprä chspartner wird erst dann auf die Uhr schauen, wenn der Anruf des Pfö rtners bei ihm eingeht. Wenn Sie die Zeit fü r die Anmeldung beim Pfö rtner ü berschä tzt haben, dann kö nnen Sie selbstverstä ndlich den Pfö rtner bitten, noch ein paar Minuten mit dem Anruf bei Ihrem Gesprä chspartner zu warten. Auch eine ü bertriebene „Pü nktlichkeit“ kann unhö flich sein. Denn Sie sind auch dann unpü nktlich, wenn Sie zu frü h eintreffen.

(Aus: de.wikipedia.org/wiki/Pü nktlichkeit

de.wikibooks.org/wiki/Umgangsformen: _P%C3%BCnktlichkeit

G. Schaupp, J. Graff. Business Etikette in Deutschland).

 

Wä hlen Sie die richtige Antwort:

1) In postindustriellen Gesellschaften...:

a) ist Pü nktlichkeit mit Verlä sslichkeit und Hö flichkeit verbunden.

b) ersetzt Pü nktlichkeit die Verlä sslichkeit und Hö flichkeit.

c) wird Pü nktlichkeit erst nach Verlä sslichkeit und Hö flichkeit akzeptiert.

 

2) Wenn die Person in der postindustriellen Gesellschaft unpü nktlich ist...:

a) so ist sie arm.

b) so ist sie respektlos.

c) so ist sie leichtsinnig.

 

3) Westliche Gesellschaften haben..:

a) ein fortgeschrittenes Zeitverstä ndnis.

b) ein mit dem Begriff „Fortschritt“ verbundenes Zeitverstä ndnis.

c) ein den Begriff „Fortschritt“ verneinendes Zeitverstä ndnis.

 

4) Bei der vertikalen Zeitauffassung legt man mehr Wert...:

a) auf den korrekten Verlauf der Interaktion.

b) auf den zeitigen Abschluss der Interaktion.

c) auf den zeitigen Anfang der Interaktion.

 

5) Die Aussage „Wir treffen uns um 11: 00 Uhr im Konferenzraum“ bedeutet, dass...:

a) alle Teilnehmer um 11: 05 kommen dü rfen.

b) alle Teilnehmer um 10: 45 kommen mü ssen.

c) alle Teilnehmer um 10: 55 kommen mü ssen.

 

6) In Ö sterreich sind die Zeitregeln...:

a) so strikt wie in Deutschland.

b) noch mehr strikt als in Deutschland.

c) nicht so strikt wie in Deutschland.

 

7) Wenn Sie sich verspä ten, ist es ratsam...:

a) die wartende Person anzurufen.

b) der wartenden Person eine SMS zu schicken.

c) die wartende Person nicht zu stö ren, weil Sie beschä ftigt sein kann.

 

8) Man kann zu den privaten Partys ein bisschen spä ter kommen,...:

a) um den Gastgebern eine schö ne Ü berraschung zu machen.

b) um die Gastgeber beim Unterhalten mit den anderen Gä sten nicht zu stö ren.

c) um die Gastgeber bei den Vorbereitungen nicht zu stö ren.

 

9) Der Herr soll die Dame...:

a) nicht mehr als 7-10 Minuten erwarten.

b) nicht mehr als 7-10 Minuten warten lassen.

c) nicht weniger als 10-15 Minuten erwarten.

 

10) Man ist unpü nktlich,...:

a) wenn man zu spä t kommt.

b) wenn man zu frü h kommt.

c) nicht nur wenn man zu spä t, sondern auch wenn man zu frü h kommt.

 

 







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