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Schinz ist aufgesprungen,






" Bitte", sagt der Kommissar –

" Das geht Sie einen Dreck an! " schreit Schinz: " Das geht Sie einen Dreck an! "

Schreien ist so unschinzisch, er merkt es jedesmal, bereut es jedesmal, nicht weil der Hornochse ihn jetzt strafen wird, bereut es, weil es ihm nicht liegt... Gottlieb, hat Bimba damals gesagt, ich bin nicht taub – Und ob sie taub sind! Alle sind sie taub! Sie hö ren, dass man schreit, aber nicht, was man schreit. Das ist es! Natü rlich sind sie taub, sonst wü rden sie sich selber nicht aushalten, sie wü rden eingehen wie die Dogge, weil sie es gehö rt haben und nicht sagen kö nnen, wie die Dogge! denkt er, wä hrend der Kommissar sich ebenfalls erhebt und trocken lä chelt:

" Bitte. Sie kö nnen gehen."

Den Pass hat er in die Schublade geworfen, die Schublade schließ t er ab, den Schlü ssel steckt er in die hintere Hosentasche, die Fü lle seines Arsches zeigend – Schinz hat begriffen, nimmt seinen Mantel, geht hinaus, doch kommt er nicht weit, bis der junge Gendarm ihn einholt.

" Sie sollen zurü ckkommen."

" Warum? "

" Sie sollen zurü ckkommen."

Schinz geht zurü ck; der Kommissar steht, eine Pfeife anzü ndend, so dass er eine Weile nicht sprechen kann; dann sagt er: " Schließ en Sie die Tü re wie ein anstä ndiger Mensch, Herr Doktor."

Schinz schluckt. Der Kommissar raucht, bereits anderweitig beschä ftigt. Schinz schließ t die Tü re wie ein anstä ndiger Mensch... Drei Uhr morgens, es regnet wieder in Strö men, geht er schwarz ü ber die Grenze, Heinrich Gottlieb Schinz, Rechtsanwalt, ein Mann ohne Papiere.

Die Kinder schä men sich im Gymnasium.

Einige Nä chte sieht sich Schinz, wie, er in Stadeln ü bernachtet, nie ganz schlafend, wachsam, solange er sich im Grenzgebiet befindet. So ungefä hr, denkt er, ist Alexis ü ber unsere Grenze gekommen, der Emigrant, der als Zeuge kein volles Gewicht hat; man ist sehr rasch ein Emigrant. Man ist ansä ssig, wie man ansä ssiger nicht sein kann, hat einen Stammbaum und ein Haus; plö tzlich ist man ein Emigrant. Das ist schon ö fter vorgekommen! Man sieht die Dinge etwas anders, als die andern sie lehren; man kann nichts dafü r, dass die Zeitungen das Gegenteil schreiben... Eines Tages melden sie, dass Schinz geschnappt worden ist, nä mlich auf der andern Seite. Er soll, wie der behö rdliche Ausdruck lautet, abgeschoben werden. Abgeschoben! Fü r die Familie ein nicht ausdenkbarer Schlag. Nur Bimba hä lt sich groß artig; sie ist alt geworden, hat fast keinen Umgang. Nicht dass die Menschen sie meiden! So sind die Menschen ja auch wieder nicht; nur Bimba hä lt sie nicht aus, nicht einmal ihr Schweigen. Sie verteidigt nicht alles, was Schinz gesagt und getan hat; etwa sein lä cherlicher Zank mit der Zeitung; aber der Fall mit dem Wagen, ja, das findet auch Bimba, dass der Mann, je ö fter sie darü ber nachdenkt, und zwar allein, nicht gestohlen hat. Komisch, wie anders man sieht, wenn einmal der gewohnte Umgang etwas nachlä sst! Und wie er nachlä sst, wenn man anders sieht; das ist dann nicht mehr komisch, Bimba ist sehr alt geworden. Wieder sitzt da ein Kommissar:

" Schinz, Heinrich Gottlieb –? "






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