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Stellen Sie aneinander die folgenden Fragen. Welchen Platz nimmt Th. Mann in der deutschen Literatur ein?






Welchen Platz nimmt Th. Mann in der deutschen Literatur ein?

Aus welcher Familie stammt Th. Mann?

Was war fü r Th. Mann wichtig?

Wofü r setzte er sich ein?

Welche Stellung nahm der Schriftsteller zu dem Nazi-Regime in Deutschland?

Welchen Beitrag leistete Th. Mann zum Kampf gegen den Faschismus?

Welche Resonanz hatte sein „Brief an den Dekan der Philosophischen Fakultä t der Universitä t Bonn“?

Wofü r hat der Schriftsteller den Nobelpreis erhalten?

Was ist das Thema des Romans?

Im Mittelpunkt vieler Erzä hlungen und Romane steht ein Kü nstler. Wie schildert ihn der Autor?

Was wissen Sie von anderen Mitgliedern der Familie Mann?

Wo verbrachte Th. Mann die letzten Lebensjahre?



Hermann Hesse: Freiheit und Bindung

(1877–1962)

Kein deutscher moderner Schriftsteller ist weltweit so bekannt wie Hermann Hesse. Keiner kann ihm das Wasser reichen. Mit der Auflage seiner Bü cher stellt er alle in den Schatten. Nach Millionen zä hlen die Leser weltweit, heute wie ehedem. In Japan und den USA wurden sogar 11 bzw. 8 Millionen seiner Bü cher verkauft. Er ist dort der am meisten gelesene und studierte europä ische Schriftsteller.

Kein deutschsprachiger Autor des 20. Jahrhunderts hat ein Werk vorgelegt, das so hä ufig ü bersetzt wurde wie die Bü cher Hermann Hesses – in 54 Sprachen. 1946 erhielt er den Nobelpreis fü r Literatur.

Besonders jü ngere Menschen kö nnen sich mit den Personen und Aussagen in Hesses Bü chern identifizieren. Er lehnt Autoritä ten und Traditionen ab. Er tritt fü r die Freiheit des einzelnen in der Gestaltung seines Lebens ein. Er kä mpft gegen den Krieg. Er wirbt fü r eine alternative (natü rliche) Lebensweise. Er liebt die Natur und fordert ihre Erhaltung. Auch seine Beziehung zu den fernö stlichen Religionen, besonders Indiens, macht ihn fü r viele heute interessant.

Los von Traditionen

Hesse wurde 1877 in Calw (Wü rttemberg) geboren. Seine Eltern waren fromme Christen. Sein Vater war Missionar in Indien gewesen. 1891/92 war Herrmann Hesse Seminarist im evangelischen Klosterseminar Maulbronn.

Als Schü ler litt Hesse unter dem Zwang in einem christlichen Schü lerheim. Er war ein sehr sensibler Mensch. Er lief aus dem Schü lerheim fort und machte einen Selbstmordversuch. Er sagte sich vom christlichen Glauben und der Tradition seines Elternhauses los. Trotzdem spü rt man bei ihm immer wieder etwas vom christlichen Glauben.

Hesse hat schö ne lyrische Gedichte geschrieben. Seine Sprache ist immer einfach und schlicht. In dem folgenden Gedicht vergleicht er die Natur im Vorfrü hling mit der Passion Jesu:

Verhangener Tag, im Wald noch Schnee,
im kahlen Holz die Amsel singt.
Des Frü hlings Atem ä ngstlich schwingt,
geschwellt von Lust, beschwert von Weh.

 

So einsam steht und klein im Gras
das Krokusvolk, das Veilchennest.
Es duftet scheu und weiß nicht was,
es duftet Tod und duftet Fest.

 

Baumknospen stehn von Trä nen blind,
der Himmel hä ngt so bang und nah.
Und alle Gä rten, Hü gel sind
Gethsemane und Golgatha.

Hesse lebte seit 1904 als freischaffender Schriftsteller. 1905 begrü ndete er die antiwilhelminische Zeitung „Mä rz“. Sein berü hmter antichauvinistischer Artikel „O Freunde, nicht diese Tö ne“ brachte dem Autor den Hass der offiziellen Presse. 1911 unternahm er eine Indienreise, um die Welt des Fernen Ostens zu studieren. Als Anhä nger des Pazifismus nahm er im Ersten Weltkrieg Stellung gegen den „blutigen Unsinn des Krieges“ und wurde von den imperialistischen Wortfü hrern als „Vaterlandsverrä ter“ verschrien.

Im Dritten Reich wurde Hesse wegen seiner Literaturkritiken bezichtigt, die deutsche Dichtung an das Judentum verraten zu haben. Hesses Werke wurden von den Nationalsozialisten in Deutschland als unerwü nscht erklä rt.

Von 1912 bis zu seinem Tod lebte Hesse als Schriftsteller in der Schweiz. 1923 erwarb er die Schweizer Staatsbü rgerschaft. Er wohnte zurü ckgezogen in einem Haus inmitten der Natur. Er war dreimal verheiratet und hatte mehrere Kinder, Enkel und Urenkel. Von politischen Auseinandersetzungen hielt er sich fern. Er sah in allen politischen Parteien Egoismus und Machtstreben.

Auf der Suche nach Freiheit

In den meisten seiner Bü cher schildert Hesse, wie ein Mensch sich innerlich-geistig entwickelt und zu einem reifen Menschen wird. Dazu gehö ren die Romane „Demian“, „Siddharta“, „Der Steppenwolf“ und „Narziß und Goldmund“.

Wie Hesse als Schü ler, so streben die Menschen in diesen Bü chern heraus aus der Ordnung und Enge nach Freiheit und Lebensgenuss bis hin zum Chaos. Auch sexuell fü hlt Hesse sich kaum an Grenzen gebunden. Denn fü r ihn sind „schö n und hä sslich, hell und dunkel, Heiligkeit und Sü nde immer nur fü r einen Moment Gegensä tze. Immerzu gehen sie ineinander ü ber“. Auch der Hinduismus und Buddhismus lehren ja, dass alle Gegensä tze im der Welt letzten Endes eine Einheit sind.

Aber hier widerspricht Hesse sich selber. Denn auch er kennt verbindliche ethische Werte wie Toleranz, Menschlichkeit, Pazifismus, Schutz der Natur. Das Gegenteil wie Grausamkeit, Krieg fü hren und Naturzerstö rung lehnt auch er ab. Auch wenn Hesse viel Freiheit fü r den einzelnen fordert, so ahnt er doch zumindest hinter der Welt eine gö ttliche Ordnung, die dem einzelnen Grenzen setzt: „Irgendwo ü ber den Bergen muss meine Heimat sein“.

Einsamkeit und „neue Rä ume“

Hesse sagt in einem Gedicht:

Seltsam, im Nebel zu wandern!

Leben ist Einsamsein.

Kein Mensch kennt den andern,

Jeder ist allein.

Jeder Mensch ist nach Hesse letzten Endes einsam. Allein aus sich selber heraus, aus seiner eigenen Seele muss er alles Wissen und das Gute und alle Kraft dazu schö pfen. Das kö nnen jedoch nur einzelne. Die Menschheit im Ganzen bleibt deshalb an das Schlechte gebunden.

In seinem letzten groß en Roman „Das Glasperlenspiel“ (1943) erzä hlt Hesse das Leben des Meisters Josef Knecht. Dieser beherrscht vollkommen alle menschlichen Wissenschaften und Kü nste. Aber eines Tages verlä sst er diese nur theoretische Welt und geht hinaus in das bunte Leben des Alltags. Dabei stirbt er.

Sein Tod soll wohl bedeuten: Wir Menschen wandern auch von der besten Erkenntnis immer zu einer noch besseren, neuen, auch durch den Tod hindurch. In einem Gedicht schreibt Hesse:

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde

uns neuen Rä umen jung entgegen senden.

Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden.

Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde.

Hermann Hesse starb 1962 in der Schweiz.

Kommentar:

schlicht: einfach und ohne Schmuck oder viele Details

die Auseinandersetzung: eine intensive und kritische Beschä ftigung

mit j-m/etw.

zurü ckgezogen: mit wenig Kontakt zu anderen Menschen

die Grausamkeit: Herzlosigkeit und Kaltblü tigkeit gegenü ber anderen Menschen

Aufgaben

1) Wortschatz zur Einprä gung. Gebrauchen Sie diese Wö rter und Wendungen beim Sprechen.

Keiner kann ihm das Wasser reichen.

etw., j-n in den Schatten stellen

etw. ablehnen (-te, -t)

fü r etw. eintreten (a, e)

unter etw. (Dat.) leiden (i, i)

j-n zwingen (a, u) → der Zwang

sich von etw., j-m lossagen

j-n verraten (ie, a) → der Verrat → der Verrä ter

verschrien sein/werden

der Anhä nger (-)

j-n bezichtigen (-te, -t)

sich von etw. fernhalten (ie, a)

der Gegenstand (Gegenstä nde)






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