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Besonderheiten der Wortbildung






  1. Die Nomination der Wortbildung in beiden Sprachen.
  2. Die Zusammensetzung.
  3. Das deutsche Kompositum und seine Entsprechungen.
  4. Besonderheiten der Ableitung.

 

Jede Sprache verfü gt ü ber bestimmte Mittel, mit deren Hilfe die auß ensprachliche Welt benannt wird. Sie werden Mittel der Nomination genannt.

Man unterscheidet innere und aü ß ere Mittel der Nomination. Die innere Nomination erfolg durch die Wortbildung, Bedeutungsmodell, Wortverbindung. Die ä uß ere Nomination ist die Entlehnung des fremden Wortgutes aus anderen Sprachen.

Im Dt. und im Rus. werden diese Mittel der Nomination im interschiedlichen Umfang realisiert.

 

Unter Wortbildung versteht man einerseits den Prozess der Schaffung neuer Wö rter aus bereits vorhandenen Wortmaterial. Andererseits ist das auch die Lehre von Bildung und Bau des Wortschatzes einer Sprache.

Sowohl fü r das Rus. als auch fü r das Dt. sind 5 Bildungsarten typisch bzw. vorherrschen:

  1. Derivation (Ableitung)
  2. die Zusammensetzung (die Komposition)
  3. die Prä fixbildung
  4. der Ü bergang in eine neue Wortart
  5. die Wortkü rzung

 

Trotzdem kö nnen wir von der Spezifika von beiden Sprachen sprechen. Diese Spezifika betreffen qualitative als auch quantitative Seiten dieses Prozesses. Im Rus. sind die verbreitesten Arten die Ableitung und die Prä fixbildung. Im Dt. gehö rt neben der Ableitung und Prä fixbildung auch die Zusammensetzung zu den wichtigsten Wortbildungsarten. Zahlenmä ß ig ist der Wortschatz in beiden Sprachen so verteilt:

 

Spache Wurzelwö rter Derivate Komposita
Russisch 30 % 60 % 10 %
Deutsch 18 % 27 % 55 %

 

Es gibt Unterschiede qualitativer und quantitativer Art im Bezug auf Frequenz.

 

Die Zusammensetzung hat sich aus der syntaktischen Verbindung zweier oder mehrerer Stä mme entwickelt, die zu einer Einheit verschmolzen sind. Die 1. Komponente tritt als Attribut.

Die Komposition unterscheidet sich im Dt. und im Rus. vor allem quantitativ. Dafü r gibt es 2 Ursachen:

1. Im Rus. existieren zahlreiche Suffixe der Substantive und der Adjektive.

2. Die dt. Sprache besitzt eine kleinere Zahl der Suffixe der Nomina. Der Mangel an den Suffixen fü hrte im Dt. zu beschleunigten Entwicklung der Komposita. So mangelt sich im Dt. an relativen Adjektiven (z. B. лесной, морской). Im Dt. werden diese russischen Adjektive zu Bestandteil der Komposita.

 

Es gibt noch eine Besonderheit der Komposita im Dt.: Die erste und die zweite unmittelbare Komponente der dt. Komposita werden oft desemantisiert un zu Halbsuffixen. Sie komen in vielen Komposita vor und verlieren mit der Zeit ihre ursprü ngliche Bedeutung. Das fü hrt dazu, dass sie zu regelrechten Affixen werden. (z. B. –mä ß ig, -wü rdig) Fü r das dt. Kompositum spielt auch das Gesetz der Analogie eine groß e Rolle. Nach dem bereits existierenden Wortbildungsmodellen werden immer neue Komposita gebildet. In der rus. Sprache gibt es auch eine Reihe Komposita unter den Substantiven und Adjektiven. Einige Wurzelwö rter sind sehr produktiv (z. B. –ход: атомоход, пароход, вездеход). Das dt. Kompositum ist aber viel umfassender. Die Komposition ist nicht nur unter den Nomen anzutreffen. Und sie ist auch sehr verbreitet. Als die erste unmittelbare Komponente (UK) treten hier Adjektive, Substantive, Adverbien, Verben und Numeralien ein.

 

Der wichtigste Unterschied der dt. Komposita besteht in qualitativen Hinsicht. Das dt. Kompositum vereinigt in sich 2 Hauptfunktionen:

  • eine Nennfunktion
  • eine syntaktische Funktion

Es bezeichnet Begriffe und drü ckt gleichzeitig Beziehungen zwischen diesen Begriffen aus (temporale, attributive, kausale usw.).

Die rus. Komposita dagegen dienen vorwiegend der bloß en Benennung und drü cken komplizierte Begriffe aus.

Die dt. Komposita kö nnen mannigfaltige sozial-psychologische Beziehungen ausdrü cken (z. B. das Bauerngesicht - eine abschä tzende Bedeutung). Die Mö glichkeiten der Komposition sind im Dt. ebenso unbegrenzt, wie unbegrenzt die syntaktischen Fü gungen sind. Die Komposita im Dt. unterscheiden sich jedoch von den freien syntaktischenWortfü gungen semantisch. Ein und derselben unmittelbaren Komponente eines Kompositums kö nnen zwei verschiedene Wö rter der syntaktischen Wortgruppe entsprechen, z. B. Kunstleder (kü nstliches Leder), Kunstkammer (eine kü nstlerische Kammer), Mutterherz (das Herz wie das einer Mutter).

Beim Vergleich ein und desselben Textes der ersten zehn Seiten von „Anna Karenina“ von Tolstoj ergab sich ein folgendes Bild: im rus. Text wurden nur 3 Komposita belegt, in der dt. Ü bersetzung findet man 77 Komposita. (Die Komposita dienen zur Komprimierung, sie bezeichnen komplizierte Begriffe.)

 

Die wichtigsten Entsprechungen der dt. Komposita im Rus. sind:

1. Wurzelwö rter (Abendbrot - ужин, Hinterland - тыл)

2. Ableitungen (Bergmann - горняк, Krankenhaus - больница)

3. Substantivierte Adjektive (Speisehalle - столовая, Gä stezimmer - гостиная, Imbissraum - закусочная, Wurstladen - колбасная)

4. Kollektiva (Offizieskorps - офицерство, Frontsoldat - фронтовик)

5. syntaktische Wortgruppen (die Eisenbahn, die Novembernacht, die Vogelstimmen)

6. S.+S. (Wundbehandlung – лечение ран, der Kinobesuch – посещение кино)

7. S. + Prä p. + S. (das Gefangenenauto – машина с заключенными, die Sonntagsarbeit – работа в воскресенье, die Kinokarte – билет в кино)

 

Die aufgezä hlten Beispiele sind nur die wichtigsten rus. Entsprechungen.

Das dt. Kompositum erö ffnet mit seinen reichhaltigen strukturell-semantischen Beziehungen viele Mö glichkeiten der Wiedergabe im Rus. durch andere semantisch-syntaktische Konstruktionen. (Du mit deinem Ewig-zu-Hause-sitzen! Liebesbombe – Effekt einer Bombe, der Mensch wird mit Liebe, Fü rsorge umgegeben.)

 

In der rus. Sprache ist die Ableitung die verbreiteste Wortbildungsart. Das Rus. entwickelte in dieser Hinsicht eine umfangreiche Flexionsystem. Im Unterschied vom Dt. besitzt das Rus. ein entwickeltes System von qualifizierend quantifizierenden Suffixen der subjektiven Wertung: - чик, -ичек, -ок, -очек, -ушка и т.д.

 

Im Dt. gibt es nur wenige Suffixe de subjektiven Wertung: - chen, -lein, -ei, -ling, - bold, -jan. Die ersten 3 Suffixe sind produktiv. Im Dt. gibt es ü berhaupt kein einziges Suffix der Vergrö ß erung (wie im Rus. домище). Die Funktion der subjektiven Wertung erfü llen im Dt. zahlreiche Halbsuffixe, die im Rus. fehlen: - kopf, -hans, -bruder sowie auch Halbprä fixe: Mist-, Sau-, Bomben- usw.

Fü r die Bildung der Personenbezeichnungen stehen im Rus. viele Suffixe: - ец, -тель, -ник, -нин, -ак, -ок, -ять, -ач, -ав, -атор, -а, -ор, -тель, -льщик, -ун, -лец.

Im Dt. werden diese Bildungen auf verschiedene Weise wiedergegeben:

1. durch die - e, -er, -eur, -ant, -ent

2. durch die Komposita: Frontkä mpfer – фронтовик, Seemann - моряк, Fernstudent, Bestarbeiter usw.

3. durch syntaktische Wortgruppen: herzensguter Mensch - добряк, kerngesunder Mensch – здоровяк;

4. durch substantivierte Adjektive: der Schnurrbä rtige – усач.

Auf verschiedene Weise werden auch die Substantive mä nnlichen Geschlechts in der dt. Sprache moviert:

Motion (Movierung ) ist die explizite Ableitung von Substantiven anderen Geschlechts, von einer Basis, die eine Personen- oder Tierbezeichnung darstellt.

Letzendlich geht es um Femiminabezeichnungen, die von den Maskulina gebildet werden, dazu wird –in gebraucht:

Arzt – Ä rtzin; Graf – Grä fin; Fuchs – Fü chsin.

Mit dem Derivat auf –in kann die Zusammensetzung mit – frau konkurieren: Zigeunerin – Zigeunerfrau; Bauerin – Bauerfrau.

Manchmal weist die Bildung mit –in deutlicher auf den Beruf hin, wä hrend die Zusammensetzung mit –frau auf die Ehefrau eines den betreffenden Beruf aufü benden Mannes bezieht: Ä rztin – женщина-врач, Arztfrau –жена врача.

Die zweite Komponente –kraft macht den biologischen Unterschied nicht mö glich:

Lehrkraft, Arbeitskraft, Hilfskraft, Verkaufskraft – Mann oder Frau?

Hier ist unwesentlich, ob eine bestimmte Tä tigkeit von einem Mann oder von einer Frau ausgeü bt wird. Das Rus. verfü gt ü ber einige Suffixe der Motion: -ка (студентка), -ца (помощница), -ха (ткачиха), -ша (парикмахерша).

 

Die Prä figierung ist in beiden Sprachen verbreitet. Der Unterschied besteht darin, dass die dt. Sprache ü ber ein entwickeltes System von Halbprä fixen und frequentativen Komponenten verfü gt: Grund-, Haupt-, Hund-, Enkel-, Himmel-, Bä ren-, blitz-, fern-, entzwei-, herab-, hindurch-, herauf-, empor-.

Die Halbprä fixe erfü llen die Funktion der emotionaler Verstä rkung (Augmentation) und zugleich der emotiven, subjektiven Einschä tzung.

Im Rus. dienen dazu qualifizierend quantifizierende Suffixe: дом, домик, домище.

Nicht selten verbindet sich mit der Bedeutung eines groß en Ausmasses die Bedeutung der Anerkennung oder Ablehnung. Die Semantik des selbstä ndigen Gebrauchs dieser Halbprä fixe kann in die Bedeutung des gesammten Komplexes die zusä tzlichen Merkmale einbringen, die die syntaktische Gruppe nicht hat:

Bombenerfolg – ein sehr groß er Erfolg, Affenhitze – чертовская жара, Hundearbeit, Saukä lte.

Die Halbprä fixe im Dt. sind teilweise desemantisiert. Sie haben eine Stellung zwischen Prä fix und Kompositionselement.

Im Dt. herrschen wortbildende Prä fixe vor. Es gibt nur ein grammatisches Prä fix ge -. Und im Rus. gibt es mehrere grammatische Prä fixe, die an dem Ausdruck der Aktionsarten beteiligt sind.







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